Die eigenen vier Wände

Vor dem Fenster rattert die Hochbahn vorbei. Im Hof heult das Moped des Sohnes Paul, im Wohnzimmer die Trompete seines Bruders Horst. Und ein Explosionsknall aus der Küche verrät, wo das Nesthäkchen Michael sein chemisches Versuchslabor eingerichtet hat. In dieser geräuschvollen Umgebung versucht Martin Bernhard vergebens, einen Roman zu schreiben. Eine Party im Traumhaus der Regenbergs bringt Martins resolute Frau Lotti auf eine Idee: Wir müssen auch bauen! Bei der Grundstückssuche erlebt das Ehepaar abwechselnd heitere und böse Überraschungen. Endlich entdeckt es einen passenden Platz am Stadtrand. Sophie der dienstbare Hausgeist, schafft den bayrischen Onkel Bachmayr heran. Kostenlos betätigt sich der Maurermeister im Ruhestand als Bauführer. Unter seiner Leitung schachten alle fünf Bernhards in Ferienschichten.

Ein Vorschuss des Verlegers verringert die Finanzierungssorgen. Lottis rigorose Sparmaßnahmen gefährden des Schriftstellers freundschaftliche Beziehungen, die er gerade wegen des Hausbaus nicht vernachlässigen darf. So schützt er Gespräche mit dem Architekten G. Witt vor, um seinen Kegelabend einhalten zu können. Eines Tages aber besucht Horst den Vater und entdeckt dabei, dass der Architekt den Vornamen Georgia trägt. Bald bekommt das auch Lotti heraus. Ein Eifersuchtsdrama bahnt sich an. Beim Richtfest aber scheint nach allen Missverständnissen eitel Sonne, über die Bernhards und die Witts, zwischen denen sich verwandtschaftliche Bande knüpfen, denn Horst hat in Georgias Tochter Susanne die künftige Lebensgefährtin gefunden. Und Martin Bernhard gelingt der Bestseller „Die eigenen vier Wände“. (Text: Einsfestival)