Dick Cheney – Aus dem Leben eines Vizepräsidenten

Die Dokumentation zeigt ein tiefschürfendes Porträt jenes Mannes, der von seinen Gegnern als ‚Darth Vader‘, als „Folterkönig“ oder auch „Dr. Evil“ bezeichnet wurde. In diesen Zuschreibungen spiegelt sich zugleich die enorme Bedeutung, die Cheney innerhalb der US-amerikanischen Regierung besaß. Cheney war unter einem schwachen und unerfahrenen Präsidenten George W. Bush die wohl entscheidende Figur im Regierungsapparat. Das Porträt rekonstruiert Cheneys atemberaubenden Aufstieg, der bereits in den 1970er Jahren begann, als er mit knapp 35 Jahren zum Nationalen Sicherheitsberater aufstieg.

Seine weitere Karriere führte ihn in den Kongress und zur Zeit des ersten Irak-Kriegs ins Verteidigungsministerium. Im Fokus steht allerdings vor allem sein Wirken nach den Attentaten vom 11. September, als er zum entschlossenen Fürsprecher einer neuen Sicherheitsdoktrin wurde und erfolgreich sein strategisches Geschick einsetzte, um die amerikanische Regierung von seinen Vorstellungen zu überzeugen. Der enorme Einfluss Cheneys lag dabei vor allem in seinem Einfluss auf die Personalpolitik der Regierung begründet. Zahlreiche zentrale Posten in der Regierung Bush waren mit Vertrauensleuten Cheneys besetzt, der so über die unterschiedlichen Gesetzesvorhaben bereits frühzeitig informiert war und steuernden Einfluss zu nehmen verstand.

Der Film selbst rekonstruiert die Persönlichkeit Cheneys und die weitreichenden Entscheidungen der US-Politik in jenen Jahren vor allem durch lange Gespräche mit Cheney selbst. Zu Wort kommen zudem zahlreiche Weggefährten Cheneys, wie der ehemalige Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, sein Stabschef David Addington und Journalisten wie der renommierte „Bob“ Woodward von der Washington Post. (Text: GEO Television)