Der Wein und der Wind
- F 2017 (Ce qui nous lie, 115 Min.)
- Drama

Nach langer Abwesenheit kehrt Jean auf das Weingut seiner Eltern in Burgund zurück. Nach dem Tod des Vaters müssen er und seine Geschwister entscheiden, was aus dem Gut werden soll. Wenn die Kinder sich entschließen, das Haus und die Weinberge zu behalten, wird eine sehr hohe Erbschaftsteuer fällig. Doch vor einer Entscheidung muss die Ernte eingebracht werden. Jean ist unruhig, denn er hat Frau und Kind in Australien zurückgelassen. Viereinhalb Jahre ist es her, dass Jean (Pio Marmaï) nach dem Tod seiner Mutter seine Heimat in Burgund verlassen hat.
Er, der Älteste von drei Geschwistern, hatte viel Zoff mit dem Vater und wollte dem ewig gleichen Rhythmus des Lebens zwischen den Weinlesen entkommen. Er hat die Welt bereist und in Südamerika eine Frau, Alicia (María Valverde), kennengelernt. Eigentlich lebt Jean mit Alicia in Australien. Sie haben einen kleinen Sohn namens Ben und sich verschuldet, um in Australien ein Weingut zu kaufen. Doch das erzählt Jean seinen Geschwistern Juliette (Ana Girardot) und Jérémie (François Civil) zunächst nicht. Ihr Vater (Eric Caravaca) ist gestorben, die Geschwister kommen zur Testamentseröffnung zusammen.
Jean ist ohne Familie angereist. Gemeinschaftlich erben sie das Haus und die Weinberge, jedoch wird auf das Erbe eine Steuer von 500 000 Euro fällig – Geld, das die Geschwister nicht haben. Sie müssen überlegen, ob sie Teile der Weinberge oder das Haus, ein Landgut, verkaufen. Doch zunächst steht die Weinlese an. Die Trauben sind reif, das Wetter ist trocken. Zahlreiche Erntehelfer sind gekommen, um die Ernte einzubringen. Am Ende der Ernte steht ein großes Fest, bei dem viel Wein getrunken wird.
Jérémies Schwiegervater, ebenfalls ein lokaler Winzer, hätte Interesse, Teile der Weinberge zu übernehmen. Jérémie ist von den drei Geschwistern der, der das geringste Talent zur Weinherstellung hat. Juliette dagegen ist ein Naturtalent. Und sie ist es auch, die das Erbe der Eltern nicht kampflos aufgeben will. Als Jean unerwartet Besuch von Alicia und Ben erhält, beginnen die Geschwister, ihn besser zu verstehen. Er will nicht für immer in Frankreich bleiben. Und Jérémie hat Burgund zwar zu seiner Heimat erkoren, wünscht sich aber größeren Abstand zu seinem dominanten Schwiegervater.
Zwischen zwei Weinernten müssen die frischgebackenen Winzer über ihre Zukunft und die des renommierten Weinguts entscheiden. Cedric Klapisch wollte den Film bereits 2010 realisieren, doch das Vorhaben scheiterte zunächst aus diversen Gründen. Alle seine Filme spielten zuvor in großen Städten. Nachdem Klapisch in New York gedreht hatte, kehrte er zu der Idee von „Der Wein und der Wind“ zurück: „Nach elf Filmen war mir nach einem anderen Ansatz. … So habe ich mich der Natur zugewandt.
… Die Städter haben inzwischen ein anderes Verhältnis zum Land. Ihr Verhältnis zum Essen und die Essgewohnheiten im Allgemeinen ändern sich. … Dadurch, dass wir in einer virtuellen Welt leben, entsteht der Wunsch, wieder konkrete Beziehungen zwischen den Dingen herstellen zu wollen. Zweifelsohne ist unsere Frustration der vorherrschenden Distanz der Virtualität geschuldet. Es ist ein neues Interesse an der Kochkunst (und dem Wein) entstanden, was für mich bedeutet, mehr zu den elementaren Dingen zurückzukehren. Im Film zeige ich, wie im Verlauf eines Jahres Wein entsteht.
Parallel dazu erzähle ich mehr als zehn Jahre aus dem Leben einer Winzerfamilie. Dabei versuche ich, die Beziehung zwischen dem Wein und den Menschen zu finden, unter Berücksichtigung des Zyklus der Natur und der Entwicklung dieser drei Elemente.“ (Cedric Klapisch, Regisseur, zitiert nach dem deutschen Presseheft zum Film) Es folgen „Madame“ (10. Mai), hier gibt sich ein Hausmädchen als Dame der Gesellschaft aus, und „Alibi.com“ (17. Mai), eine schräge Komödie über Dating, Liebe und Betrug in Zeiten gefälschter Internet-Profile. Free-TV-Premiere (Text: ZDF)
Originalsprache: Französisch
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