Der Räuber

D / A 2010 (The Robber, 98 Min.)
  • Krimi
  • Drama
Johann Rettenberger (Andreas Lust) – Banküberfälle und Marathonläufe bestimmen sein Leben. – Bild: ZDF /​ © Miguel Dieterich
Johann Rettenberger (Andreas Lust) – Banküberfälle und Marathonläufe bestimmen sein Leben.

Während einer Haftstrafe beginnt der Bankräuber Johann Rettenberger (Andreas Lust) mit einem verbissenen Lauftraining. Den Hofgang nutzt der Einzelgänger jeweils zum Dauerlauf und in seiner Zelle trainiert er auf dem Laufband weiter. Wieder in Freiheit zeigt er sich wenig begeistert über die Vorschläge des Arbeitsamtes, obwohl ihn sein Bewährungshelfer (Markus Schleinzer) drängt, endlich einen Job zu finden. Dafür trifft er auf dem Amt seine alte Bekannte Erika (Franziska Weisz) wieder, bei der er vorübergehend einziehen kann. Rettenberger rennt weiter, nun über Wiesen und Felder. Er gewinnt als bester Österreicher sogar den Marathon in Wien.

Der Hochleistungssport ist dem getriebenen Mann allerdings nicht genug: Er beginnt wieder Banken zu überfallen. Immer mehr – bis zu drei an einem Tag, dies obwohl er mit der Beute gar nichts anzufangen weiss. Doch dann kommt ihm sein Bewährungshelfer auf die Spur. Ende der 1980er-Jahre endete in Österreich die Flucht eines notorischen Bankräubers, dem die Medien den Namen „Pumpgun-Ronnie“ gegeben hatten, weil er bei seinen Überfällen immer eine Ronald-Reagan-Maske trug. Auf diesem Fall beruht das Buch „Der Räuber“ von Martin Prinz, das Benjamin Heisenberg schliesslich verfilmt hat.

Der deutsche Regisseur sorgte bereits mit seinem Début „Schläfer“ für Furore und wurde mit „Der Räuber“ nicht nur in den Wettbewerb der Berlinale eingeladen, sondern beim bayerischen Filmpreis auch als Bester Nachwuchsregisseur geehrt. Der kühl distanzierte Thriller im Stil der „Berliner Schule“ begeisterte die Kritiker, so schrieb Daniel Kothenschulte in der „Frankfurter Rundschau“: „Was für ein Juwel von einem Film.“ Ein grosser Teil des Lobs gebührt sicherlich dem österreichischen Schauspieler Andreas Lust, bereits bekannt aus Götz Spielmanns Drama „Revanche“, der den Bankräuber mit ganzem Körpereinsatz spielt. (Text: SRF)

Benjamin Heisenbergs zweite Regiearbeit nach „Schläfer“ basiert auf dem gleichnamigen Roman von Martin Prinz, der auf einer wahren Begebenheit der österreichischen Kriminalgeschichte beruht. Er porträtiert den Räuber als Hochleistungssportler seines Fachs, als Endorphin-Junkie, als Liebenden und Freiheitssucher. „Ich sehe ihn als eine Art Naturphänomen, getrieben von einer inneren Energie, die ihn dazu bringt, Bankraub und Laufen zu einem Extrem zu treiben. Andererseits hat er aber auch das Bedürfnis nach Leben, Liebe, Berührung und Beziehung. Das widerspricht sich dramatisch und wird letztendlich tragisch.“ (Benjamin Heisenberg) Benjamin Heisenberg wurde 1974 in Tübingen geboren. Er studierte von 1993 bis 2000 freie Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste und von 1998 bis 2005 Spielfilmregie an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Zusammen mit Christoph Hochhäusler und Sebastian Kutzli gründete er 1998 die Filmzeitschrift „Revolver“ und ist bis heute Mitherausgeber. Sein preisgekröntes Spielfilmdebüt „Schläfer“, ebenfalls eine Koproduktion mit dem ZDF und ARTE, hatte 2005 in der Reihe „Un Certain Regard“ in Cannes Premiere und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Andreas Lust wurde 1967 in Wien geboren und studierte Schauspiel am Mozarteum in Salzburg. Er wirkte als Schauspieler unter anderem an den Städtischen Bühnen Freiburg, dem Volkstheater Wien, der Volksbühne Berlin und an der Vereinigten Bühne Bozen und war in zahlreichen Kinoproduktionen zu sehen, 2000 in „All the Queens Men“ (Regie: Stefan Ruzowitzky) und 2005 in „München“ (Regie: Steven Spielberg). Im Fernsehen spielt Andreas Lust unter anderem in „Ein Fall für zwei“ (2002), „Soko-Kitzbühel“ (2004), „Tatort – Granit“ (2007) und „Davon willst Du nichts wissen“ (2011, Buch und Regie Tim Trachte). Die 1980 in Wien geborene Franziska Weisz spielte in zahlreichen Fernseh- und Kinoproduktionen, unter anderem in „Hundstage“ (1999, Regie: Ulrich Seidl), „Tatort – Wächter der Quellen“ (2003), „Hotel“ (2004, Regie: Jessica Hausner) und „10 Sekunden“ (2007, Regie: Nicolai Rohde). 2004 gewann sie den Undine Award für „In Liebe vereint“ (Regie Holger Barthel), 2005 wurde sie als beste Nachwuchsschauspielerin mit dem „Europe’s new acting talent – Shooting Star“ der Berlinale ausgezeichnet. Im Jahr 2008 gewann sie darüber hinaus den begehrten Franz Hofer Preis des Filmhauses Saarbrücken. „Der Räuber“ wurde mit dem Bayerischen Filmpreis für die beste Nachwuchsregie ausgezeichnet. Auf der Diagonale, dem Festival des Österreichischen Films, erhielten Andreas Lust und Franziska Weisz Preise als beste Darsteller. Beim Österreichischen Filmpreis siegte der Film gleich in mehreren Kategorien: beste Regie, bester Darsteller (Andreas Lust) und beste Tongestaltung. Beim Festival Paris Cinéma erhielt er den Blogger Preis, beim Calgary International Filmfestival war er Mavericks Winner, in Gijón wurde er für das beste Drehbuch ausgezeichnet und beim Jameson Dublin International Film Festival als bester Film. (Text: ORF)

Deutsche TV-Premiere08.02.2013arteDeutscher Kinostart04.03.2010Internationaler Kinostart15.02.2010

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