Der Pfad des Kriegers

Es ist die Geschichte Michael Nothdurfters, Ministrant aus Südtirol, der in Bolivien zu Comandante Miguel wird: Michael verlässt Anfang der 80er Jahre sein Elternhaus und studiert in Holland und England, um katholischer Priester zu werden. Noch will Michael friedlich gegen Armut kämpfen, für mehr soziale Gerechtigkeit. Schließlich geht er als Novize zu den Jesuiten nach Lateinamerika, wo die katholischen Priester sich an die Seite der Machtlosen und Gedemütigten stellen. Mit 29 Jahren geht er in den Untergrund und entführt in Bolivien einen Industriellen.

Bei der Befreiungsaktion erschießt ihn die Polizei. 1990, im Deutschland der Wendezeit, geht die Todesnachricht unter. Nach den Ereignissen des 11. September 2001 begibt sich Grimme-Preist-Träger Andreas Pichler auf die Spuren seines Jugendfreundes. War Miguel verblendet oder beseelt? War er ein Überspannter oder ein Märtyrer? Der Film zeigt, wie ein Junge aus gutem Hause das „Gottesreich auf Erden“ sucht und darüber zum Terroristen wird. (Text: ZDF)