Der Maulwurf

CH / F 1982 (Espion, lève-toi‎, 98 Min.)
  • Agenten & Spionage
 – Bild: Arte

Der französische Finanzexperte Sébastien Grenier (Lino Ventura) führt zusammen mit seiner Frau Anna (Krystyna Janda), einer jungen deutschen Literaturdozentin, ein ruhiges und beschauliches Leben in Zürich, der Stadt des Geldes und der vermeintlichen Neutralität. Doch Grenier hat eine Vergangenheit, von der Anna nichts weiß: Bis vor zehn Jahren war er als Geheimagent für die französische Regierung tätig – ein Lebensabschnitt, den Grenier so weit wie möglich aus seinem Bewusstsein verdrängt hat. Doch eines Nachts taucht aus dem Nichts der Regierungsvertreter Jean-Paul Chance (Michel Piccoli) auf: Französische Agenten wurden in Zürich während eines Terroranschlags ermordet, Grenier soll wieder aktiv werden. Sein ganzes Leben steht mit einem Schlag Kopf.

Während er, um die Fassade zu wahren, weiterhin als Bankangestellter arbeitet, versucht er, über frühere Kollegen aus Geheimdienstzeiten an Informationen über Chance und seine Hintermänner zu kommen. Grenier traut der Sache nicht. Ist Chance ein Doppelagent, der ihn täuschen will? Warum braucht Paris Grenier gerade jetzt? Noch bevor er herausfinden kann, wer ihn wirklich kontaktiert hat, werden seine alten Verbündeten unter mysteriösen Umständen ermordet. Und es kommt noch schlimmer: Anna, die verdächtigt wird, eine Komplizin der Terroristen zu sein, kommt ebenfalls bei einem Attentat ums Leben. Verzweifelt stürzt sich Grenier in den Kampf gegen seine unsichtbaren Feinde. Alleine gegen alle sinnt er auf Rache. (Text: arte)

Der spannende Spionagethriller ist eine moderne Tragödie mit überzeugenden Schauspielerleistungen. Ausgerechnet Zürich, die reiche helvetische Stadt an der Limmat, Zentrum der Schweizer Banken und Ort friedlicher Neutralität, sucht sich Regisseur Yves Boisset als Drehscheibe für die undurchsichtigen Handlungen von Geheimagenten und Terroristen aus. Diese Wahl kommt nicht von ungefähr: Zürich diente bereits 1944 als Zentrum der von Allen Dulles, dem späteren CIA-Chef, geplanten Verschwörung gegen Adolf Hitler. In den 70er Jahren empfing die Terroristin Petra Krause in Zürich Linksterroristen aus ganz Europa. Boisset verlegt seine intelligent gestrickte Story in die schweizerische Metropole und lässt sein Individuum zwischen die Fronten der Interessen der Geheimdienste geraten. Gekonnt zeichnet der Regisseur das undurchsichtige Verwirrspiel der Untergrundbewegungen nach, aus deren Fängen es kein Entrinnen gibt: Der reaktivierte Spion Sébastien Grenier fühlt sich von allen Seiten verfolgt und bleibt trotz seiner Versuche, die Mechanismen zu begreifen, nur die Marionette eines Spiels, dessen Regeln er nicht kennt. Lino Ventura interpretiert feinfühlig und präzise die Rolle dieses einsamen, von allen Seiten benutzten und bedrohten Mannes, der mit versteinerter Miene, voller Misstrauen und innerer Distanz seinem Widersacher – ebenfalls großartig gespielt von Michel Piccoli – entgegentritt. Yves Boisset gehörte in den 70er und 80er Jahren zu den jungen Regisseuren, die mit spannungsgeladenen, sozialkritischen Filmen die französische Filmlandschaft belebten. Sein wohl bekanntestes Werk aus dieser Zeit ist „L’attentat“ (Das Attentat, 1973), ein ebenfalls komplex gebauter Spionagethriller mit Michel Piccoli. Bereits bei diesem Film erprobte Boisset die musikalische Zusammenarbeit mit dem Starkomponisten Ennio Morricone, dessen Genie schon zuvor durch Kompositionen für Regisseure wie Sergio Leone und Bernardo Bertolucci bestätigt worden war: Nicht zuletzt Morricones Musik ist zu verdanken, dass Filme wie Leones „Für eine Handvoll Dollar“ (1964) und „Spiel mir das Lied vom Tod“ (1968) zu unvergesslichen Werken der Filmgeschichte wurden. Seine Kompositionen für „Der Maulwurf“ tragen mit eindringlichen Marschrhythmen zum sich immer mehr verdichtenden Spannungsbogen des Films bei und machen den Spionagethriller zu einem Augen- wie Ohrenschmaus für alle Liebhaber des Genres. (Text: arte)

Original-Kinostart 27.01.1982 (F)Deutscher Kinostart 03.06.1983

Originalsprache: Französisch

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