Der Mann im schwarzen Mantel Die Unterwerfung

D 1993 (122 Min.)
  • Dokumentation
  • Drama

Die DDR ging unter, und ein Paradiesvogel flog auf: Manfred Ibrahim Böhme. Der Mitbegründer der Ost-SPD war für einen kurzen Augenblick in die Öffentlichkeit geraten: als charismatischer Politiker, als Ministerpräsidentschaftskandidat, als gehätschelter Medienstar. Doch Anfang 1990 verliert die SPD die Wahlen in der DDR und einen Hoffnungsträger: Ibrahim Böhme wird als Stasi-Spitzel entlarvt.

Der Film lenkt den Blick auf das thüringische Greiz. Dort gibt es in den sechziger Jahren junge Leute, die im Widerspruch zur SED leben. Sie nehmen sich kleine Freiheiten, sind voller Witz, haben ihre kleinen Liebesgeschichten, machen Beat- und Jazz-Musik. Sie lernen sich zur Zeit des Prager Frühlings kennen: Manfred Ibrahim Böhme, der Lehrer und Intellektuelle, Reiner Kunze, der Lyriker, Jürgen Fuchs, der Schriftsteller, und die jungen Leute der Band „Media Nox“. Nach dem Einmarsch der sowjetischen Armee in die CSSR 1968 verändert sich das Zusammenspiel der Freunde. Die Staatssicherheit führt nun Regie. Der damals 24-jährige Böhme beginnt sein Doppelleben und hält es über 20 Jahre durch. Dass der Mann, den alle lieben, sie verrät, ahnt niemand. (Text: 3sat)

Horst Königstein hat diesen Fernsehfilm nach dem Buch „Genosse Judas – die zwei Leben des Ibrahim Böhme“ von Birgit Lahann gedreht. Die ungewöhnliche Geschichte eines Sozialisten, der seine Freunde für den Sozialismus verrät, wird zum Spiegel der DDR-Wirklichkeit. Die Schizophrenie dieser Gesellschaft wird zu seiner eigenen. (Text: 3sat)

Sendetermine

Mi 09.07.2003
22:25–00:25
22:25–
So 12.09.1999
00:15–02:15
00:15–

Cast & Crew

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