Der letzte Mohikaner
- USA 1992 (The Last of the Mohicans, 108 Min.)
- Western
Großes Abenteuerkino steht am Montagabend zum Jahresbeginn 2006 auf dem Programm. Erfolgsregisseur Michael Mann („Collateral“) adaptierte den Romanklassiker „Der letzte Mohikaner“ von James F. Cooper 1992 für die Leinwand und schuf mit Daniel Day-Lewis und Madeleine Stowe in den Hauptrollen emotionales Spannungskino der Extra-Klasse. Erzählt wird die Geschichte des Waldläufers Hawkeye, der in die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den britischen und französischen Kolonialmächten gerät, die sich ihre Verbündeten unter den einheimischen Indianerstämmen suchen. Noch gefährlicher wird die Situation, als sich Hawkeye in die Tochter eines britischen Kommandanten verliebt. Denn nun hat er eine Schwachstelle, die seine Feinde nur allzu gut ausnutzen können … Das ZDF zeigt diesen Film erstmals in der ungekürzten Kinoversion im Free-TV.
Im Jahre 1757 kämpfen Engländer und Franzosen auf dem neuen Kontinent um die Herrschaft über die amerikanischen Kolonialgebiete. Auf ihrem Weg zwischen den Kriegsfronten werden der Waldläufer Hawkeye (Daniel Day-Lewis), sein Adoptivvater Chingachgook (Russell Means) und dessen leiblicher Sohn Uncas (Eric Schweig) Zeuge eines von dem Huronen-Krieger Magua (Wes Studi) angeführten Überfalls auf einen Trupp englischer Soldaten. Hawkeye und seine Freunde kommen den Briten gerade noch rechtzeitig zu Hilfe, um die beiden Offizierstöchter Cora (Madeleine Stowe) und Alice Munro (Jodhi May) sowie den sie begleitenden Major Duncan Heyward (Steven Waddington) zu retten.
Nach der gefährlichen Flucht durch die Wälder, bei der sich Hawkeye und Cora näher kommen, treffen die Reisenden im nahe gelegenen Fort „William Henry“ ein, welches von Colonel Munro (Maurice Roeves) befehligt und von französischen Soldaten belagert wird. Dankbar für die Rettung seiner Töchter, kommt es zwischen dem Colonel und Hawkeye trotzdem recht bald zu einem folgenschweren Konflikt. Da der Mohikaner-Sohn nicht bereit ist, sich der militärischen Disziplin zu unterwerfen, wird er des Hochverrats angeklagt und zum Tode verurteilt.
Doch bevor es zur Durchführung des Urteils kommt, sieht sich der Colonel gezwungen, angesichts der französischen Übermacht das Fort zu räumen. Auf diesen Moment hat der rachedurstige Huronen-Krieger Magua nur gewartet. Er überfällt die abziehenden Briten, tötet den Colonel und entführt dessen Töchter. Doch er hat die Rechnung ohne Hawkeye und seine Gefährten gemacht, die alles daran setzen, die gefangenen Frauen zu befreien …
James Fenimore Coopers Abenteuer-Klassiker wurde schon mehrfach verfilmt. Die in Deutschland bekannteste Fassung dürfte der ZDF-Mehrteiler „Lederstrumpf“ sein, der in der Adventszeit 1969 erstmals ausgestrahlt wurde. Hellmut Lange verkörperte damals den tapferen Waldläufer, der für die Freiheit und die Liebe kämpft. Vor der traumhaften Landschaftskulisse der Neuenglandstaaten verfilmte Michael Mann Anfang der 90er Jahre diese Geschichte und bewies nachhaltig, dass sich auch ein junges Kinopublikum für diesen Indianer-Klassiker begeistern konnte – natürlich in zeitgemäßer Form mit zahlreichen Actionsequenzen, aufwändigen Kameraeffekten und einem raffinierten Sounddesign (Oscar!) aufgepeppt.
Regisseur Michael Mann, der mit „Heat“ 1995 einen der besten Cop-Thriller der Filmgeschichte inszenierte, erhielt im Jahr 2000 gleich drei Oscar-Nominierungen für seinen Film „Insider“ – einem mitreißenden Drama über den Kampf eines Journalisten gegen einen Tabakkonzern. 2001 folgte die Filmbiografie „Ali“ mit dem Oscar-nominierten Will Smith in der Rolle der Boxlegende Cassius Clay. 2004 erhielt Mann schließlich bei den Filmfestspielen von Venedig den „Future Film Festival Digital Award“ für „Collateral“, einem Thriller, in dem ein Taxifahrer (Oscar-nominiert: Jamie Foxx) einen Killer (Tom Cruise) durch das nächtliche L.A. zu seinen Auftrags-Morden kutschieren muss.
Derzeit arbeitet der Regisseur an der Kino-Version seiner erfolgreichen TV-Serie „Miami Vice“, in der Colin Farrell und Jamie Foxx die Cops Crockett und Tubbs geben. Zwei weitere Filme, die Manns erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Schauspielern Foxx und Cruise fortsetzen sollen, sind in Planung. Der Engländer Daniel Day-Lewis hatte seine ersten größeren Rollen im Jahre 1985 als unausstehlicher Pedant in der Kostüm-Romanze „Zimmer mit Aussicht“ sowie als schwuler Punk in Stephen Frears’ „Mein wunderbarer Waschsalon“.
1988 bekam er von Regisseur Philip Kaufman die Hauptrolle in dessen Milan-Kundera-Adaption „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“ angeboten. Zu Recht wurde er dann 1990 von der Acadamy für seine Leistung in Jim Sheridans Drama „Mein linker Fuß“ mit dem Oscar ausgezeichnet. Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem irischen Regisseur, aus der die Filme „Im Namen des Vaters“ und „Der Boxer“ hervorgingen, brachte dem Charaktermimen eine weitere Nominierung für Hollywoods begehrtesten Filmpreis.
Weitere Erfolge des mittlerweile vierfach Golden-Globe-nominierten Schauspielers waren die Arthur Miller-Adaption „Hexenjagd“ 1996 und das Amerika-Epos „Gangs of New York“ von Regie-Legende Martin Scorsese. Für seinen aktuellen Film „The Ballad of Jack and Rose“, der Anfang letzten Jahres auf der Berlinale präsentiert wurde, steht ein Kinostart in Deutschland noch aus. „Der letzte Mohikaner nimmt seine Zuschauer total gefangen. Ein intelligenter, gut erzählter, aufregender Film. Daniel Day-Lewis ist einzigartig!“ (Newsweek) (Text: ZDF)
Regisseur Michael Mann („Miami Vice“) inszenierte einen authentischen und glänzend recherchierten Abenteuerfilm, den er mit Daniel Day-Lewis und Madeleine Stowe erstklassig besetzen konnte. Eine faszinierende Kameraarbeit lieferte Dante Spinotti und rundete damit das Meisterwerk ab. (Text: Kabel Eins)
Originalsprache: Französisch
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