Der geteilte Himmel

DDR 1964 (114 Min.)
  • Literaturverfilmung
Rita (Renate Blume, Mitte) will das Thema „Republikflucht“ nicht verschweigen. – Bild: MDR/​Progress/​Werner Bergmann
Rita (Renate Blume, Mitte) will das Thema „Republikflucht“ nicht verschweigen.

Eine Königskindergeschichte vor dem Berliner Mauerbau. Groß ist die Liebe zwischen Rita und Manfred, doch sie zerbricht am politischen Alltag jener Zeit. Eine Liebesgeschichte im Berlin vor dem Mauerbau. Rita Seidel (Renate Blume) lernt den zehn Jahre älteren Chemiker Manfred Herrfurth (Eberhard Esche) kennen. Sie zieht in seine gemütliche Dachwohnung und beginnt vor ihrem Lehrerstudium ein Praktikum in einer Waggonfabrik. Immer mehr überschatten die Alltagsprobleme ihre Liebe. Rita beschäftigen die Prämienschinderei und die Arbeitsnormen in ihrer Brigade, später die ideologischen Auseinandersetzungen im Lehrerinstitut, Manfred werden bei seiner wissenschaftlichen Arbeit Knüppel zwischen die Beine geworfen.

Eines Tages reicht es ihm und er geht nach Westberlin, in der Hoffnung, dass ihm Rita folgt. Sie aber bleibt, verwurzelt in der DDR. Der DEFA-Klassiker „Der geteilte Himmel“ – nach dem gleichnamigen Roman von Christa Wolf von Konrad Wolf 1964 inszeniert – schildert differenziert und präzise wie kaum ein anderer Film die innere Situation in der DDR vor dem Mauerbau.

Er erzählt das anhand der Liebe der Studentin Rita und des Wissenschaftlers Manfred, die an der Teilung Deutschlands scheitert. Er erzählt dabei von den Auseinandersetzungen um Arbeitsnorm und Prämienschinderei in einem Betrieb, von der Treue zur Partei, von Heuchelei, Dogmatismus, Misstrauen. Die genaue Beobachtung der sozialistischen Arbeitswelt und die sorgsame Profilierung der Charaktere zeichnen diesen Film aus.

Nach anfänglich positiver Aufnahme – es war noch die Zeit vor dem 11. Plenum des ZK der SED, auf dem viele Filme verboten wurden – ist „Der geteilte Himmel“ später zunehmend staatlicher Kritik ausgesetzt. Je nach politischer Großwetterlage darf er nicht immer gezeigt werden. Erst 1982 läuft er das erste Mal im DDR-Fernsehen. „Noch heute ist er vielleicht der wichtigste Gegenwartsfilm jener Zeit“, urteilt „Das große Lexikon der DEFA-Spielfilme“. Vorlage: nach dem Roman von Christa Wolf Rita Seidel: Renate Blume Manfred Herrfurth: Eberhard Esche Rolf Meternagel: Hans Hardt-Hardtloff Ernst Wendland: Hilmar Thate Erwin Schwarzenbach: Günther Grabbert Elfriede Herrfurth: Erika Pelikowsky Ulrich Herrfurth: Martin Flörchinger Martin Jung: Horst Jonischkan Sigrid: Petra Kelling Günter Ermisch: Horst Weinheimer Herbert Kuhl: Hans-Joachim Hanisch Wolfgang Liebentrau: Christoph Engel „Hänschen“: Jürgen Kern Franz Melcher: Paul Berndt Karßuweit: Frank Michelis Genosse Mangold: Uwe-Detlef Jessen (Text: MDR)

Die Liebesgeschichte zweier junger Menschen aus Halle scheitert an der Zweiteilung Deutschlands. Ein inhaltlich und stilistisch außergewöhnlicher DEFA-Film, dessen Handlungsführung nicht in erster Linie von Propaganda und kommunistischer Dialektik bestimmt ist. Es geht ihm vielmehr um die unterschiedlichen Entwicklungen der Menschen und um das unterschiedliche gesellschaftliche Bewußtsein in beiden deutschen Staaten. Der Film bemüht sich um eine differenzierte Argumentation und stimmt häufig einen elegischen Tonfall an. Er wurde zunächst in der DDR wohlwollend aufgenommen, später jedoch zunehmend staatlicher Kritik unterzogen.(Lex. des Internat. Films). (Text: MDR)

Internationaler Kinostart1964

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