Der Fluch der goldenen Blume

China im Jahr 928. Prinz Jie (Jay Chou) kehrt von der Nordgrenze des Reiches, wo er drei Jahre lang als Heerführer gegen die Mongolen gekämpft hat, zu seiner Familie zurück. Schon der Empfang durch seinen Vater (Chow Yun Fat), der ihn als Erstes zum Schwertkampf herausfordert, ist für den Prinzen eine Enttäuschung. Hinter der prächtigen Fassade des königlichen Palastes herrscht eine vergiftete Atmosphäre. Die schöne Königin (Gong Li) ist ein Schatten ihrer selbst. Nachdem ihr Stiefsohn und heimlicher Liebhaber, Kronprinz Xiang (Liu Ye), sich von ihr abgewendet hat, leidet sie unter Seelenschmerz und seltsamen Anfällen.

Der Kräutertrank, den der Hofarzt (Ni Dahong) im Auftrag des Königs für sie mischt und ihr von seiner anmutigen Tochter Chan (Li Man) mehrmals täglich überbringen lässt, scheint sie aber eher zu schwächen. Prinz Jie ist über den Zustand seiner Mutter zunehmend besorgt. Auch Kronprinz Xiang wirkt verstört und nervös. Er sehnt sich nach einem Leben abseits des strengen Hofzeremoniells und träumt davon, in einer entfernten Provinzstadt zu leben. Er fürchtet nämlich um das Leben von Chan, wenn die Königin herausfindet, dass sie seine neue Geliebte ist.

Doch der König weigert sich, Xiang ziehen zu lassen. Für seinen jüngsten Sohn Cheng (Qin Junjie), der verzweifelt um die Zuneigung des Vaters kämpft, scheint sich der Herrscher hingegen überhaupt nicht zu interessieren. Während sich die Mitglieder der Herrscherfamilie gegenseitig belauern, Rachepläne schmieden und unheilvolle Allianzen schliessen, beginnen im Palast die aufwendigen Vorbereitungen für das Chong-Yang-Fest. Die Geschichte von „Der Fluch der goldenen Blume“ basiert auf einem Drama aus dem Jahr 1933. „Das Gewitter“ von Cao Yu ist eines der berühmtesten und meistgespielten Stücke des chinesischen Theaters.

Die Verlegung des Stücks in die späte Tang-Dynastie erlaubte Regisseur Zhang Yimou („Hero“, „House of Flying Daggers“) eine der schillerndsten Phasen der chinesischen Geschichte, eine Zeit enormer Extravaganz und Prachtentfaltung, auf die Leinwand zu bringen. Das spiegelt sich in der prachtvollen Ausstattung und den fantastischen Kostümen wieder. Darüber schrieb USA Today: „?der opernhafteste und visuell verschwenderischste Film des Jahres ?und ein grosser Spass im Stile einer ultraglamourösen heissen Oper.“. (Text: SRF)