Deliverance – Beim Sterben ist jeder der erste
- USA 1972 (Deliverance, 109 Min.)
- Action

Die Grossstädter Lewis (Burt Reynolds), Ed (Jon Voight), Bobby (Ned Beatty) und Drew (Ronny Cox) aus Atlanta fahren für einen Wochenendtrip ins Hinterland Georgias. Mit zwei Kanus wollen die vier den wilden Fluss Cahulawassee bezwingen. Selbiges Wildwasser soll kurze Zeit später durch den Bau eines Damms gezähmt und seine Umgebung bald unter Wasser gesetzt werden. Noch bevor sie ihre Boote gewassert haben, treffen die Städter auf lokale Einwohner, die sich aber wortkarg und abweisend geben. Die Reise beginnt unter denkbar ungünstigen Vorzeichen.
Als Bobby und Ed, um das langsamer fahrende zweite Kanu abzuwarten, eine Pause am Ufer einlegen, tauchen mit einem Mal zwei Einheimische mit angelegten Waffen auf. Bobby wird vergewaltig und Ed an einen Baum gefesselt. Als einer der beiden Hinterwäldler Ed ebenfalls sexuell missbrauchen will, wird er vom nun eingetroffenen Lewis getötet; der andere flüchtet in die Wildnis. Der Tote wird begraben, und die vier beschliessen, den Vorfall den örtlichen Behörden nicht zu melden, da sie kein faires Urteil erwarten. Auch will Bobby verhindern, dass seine Vergewaltigung bekannt wird.
Die vier Freunde möchten ihren Trip nun so schnell wie möglich beenden. Die Fahrt wird hektisch, und bei einer gefährlichen Stromschnelle kommt es zum Unfall. Zudem wird die Kanugruppe von weiteren Einheimischen unter Feuer genommen. Was als fröhlicher Wochenendausflug gedacht war, wird zum höllischen Überlebenstrip. 1972 waren Jon Voight und Burt Reynolds – der 2011 seinen 75. Geburtstag feiern kann – junge, aufstrebende Hollywoodtalente. „Beim Sterben ist jeder der Erste“ brachte für beide den endgültigen Durchbruch.
Der Brite John Boorman, Regisseur des grimmigen Abenteuerschockers mit zivilisationskritischen Untertönen, hatte sich bereits 1967 mit dem Lee-Marvin-Klassiker „Point Blank“ (1967) als unkonventioneller Filmemacher etabliert und stieg mit „Beim Sterben ist jeder der Erste“ endgültig in die A-Klasse auf. Seine zivilisationskritische Fabel stand am Anfang einer ganzen Welle von Filmen, die, vor dem Hintergrund des Vietnamkrieges, den gewalttätigen Zusammenprall von sogenannt Zivilisierten mit Primitiven thematisierten. (Text: SRF)
Drei „Oscar“-Nominierungen erhielt John Boormans Meisterwerk: als Bester Film, für die Beste Regie und den Besten Schnitt. „Viele riskante, schöne und überwältigend packende Bilder machen diesen Film zu einem anspruchsvollen, über bloße Action-Szenen hinausgehenden Kinoabenteuer.“ („SZ“) Als das Frauenmagazin „Playgirl“ ihn nackt als Ausklappbild präsentierte, war sein Image als Sexsymbol geboren: Burt Reynolds sorgte in den 70er-Jahren im prüden Amerika für Aufregung. Heute macht er eher mit leisen Tönen von sich reden und ironisiert seinen einstigen Ruf als Womanizer. Sein aktueller Film ist die Komödie „Without a Paddle“ von Stephen Brill, für die er zurzeit vor der Kamera steht. Kultstatus erreichte Steve Mandels und Eric Weissbergs mitreissende Filmmusik „Duelling Banjos“ – ein Stück, welches so schwierig zu spielen ist, dass sich nur echte Virtuosen herantrauen. (Text: ATV II)
Originalsprache: Englisch
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