Das Wunder von Berlin
- D 2008 (105 Min.)
- Geschichte
- Dokumentation

Das Drama einer DDR-Familie in den letzten 18 Monaten vor dem Fall der Mauer, emotional erzählt nach einer wahren Geschichte. Die Wandlung eines jungen Punkers zum linientreuen Soldaten der Nationalen Volksarmee bildet den Rahmen für diesen Fernsehfilm über fünf Menschen und fünf unterschiedliche Vorstellungen von Freiheit und Glück. Berlin, im Sommer 1988: Als Sohn eines Offiziers der Staatssicherheit hat es der 18-jährige Marco Kaiser besser als die meisten seiner Freunde. Und doch gefällt es dem Jungen, als Punker das linientreue Spießertum seines Elternhauses immer wieder herauszufordern.
Marcos Vater Jürgen Kaiser arbeitet im Bereich Rückwärtige Dienste der Stasi, zuständig für die Organisation erlesener Konsumgüter. Für ihn und seine Familie, Ehefrau Hanna, Sohn Marco und Großvater Walter, fällt dabei genügend ab. Während sich Jürgen mit seinem Leben gut arrangiert hat und nebenher eine Affäre mit seiner Kollegin Marion pflegt, gehört Hanna zu einer wachsenden Zahl von Menschen, die mit den politischen und gesellschaftlichen Verhältnissen in der DDR unzufrieden sind. Hanna registriert mit Wohlwollen, dass ihr Sohn mit der 18-jährigen Schwesternschülerin Anja endlich ein „anständiges“ Mädchen nach Hause bringt.
Nicht viel später aber werden Anja und Marco bei einem illegalen Punk-Konzert verhaftet. Vater Kaiser fürchtet, dass sein eigener Ruf Schaden nehmen könnte, und zwingt seinen Sohn, für seine und Anjas Freilassung endlich seinen Militärdienst zu absolvieren. Widerwillig rückt Marco zum Grundwehrdienst bei der NVA ein, doch tatsächlich weckt der Rekrutendienst rasch seinen alten sportlichen und kameradschaftlichen Ehrgeiz. Er mag es kaum zugeben, aber die Ausbildung macht ihm Spaß.
Sein Engagement bleibt nicht lange unbemerkt. Heinrich Wolf, Kommandeur einer NVA-Sondereinheit, holt den aufgeweckten jungen Mann zu seiner Truppe. Rasch hat Wolf Marcos Vertrauen gewonnen. Während sich in der DDR im Lauf der Frühjahrs- und Sommermonate 1989 allerorten Verunsicherung breitmacht, identifiziert sich Marco mehr und mehr mit seiner Aufgabe: den Sozialismus gegen den Klassenfeind und seine Agenten zu verteidigen. Hanna und Anja beginnen unterdessen, sich in der DDR-Bürgerrechtsbewegung zu engagieren, und Jürgens Kollegin und Geliebte Marion trifft schon Vorbereitungen für die Zeit nach dem Zusammenbruch des SED-Regimes.
Nur Jürgen sieht die gesellschaftlichen Veränderungen mit großer Sorge und fürchtet um alles, was er sich und seiner Familie aufgebaut hat. Zwischen ihm und Hanna kommt es zum offenen Streit. Hanna zieht aus. Unterdessen wird Marco mit seiner Einheit aus der Provinz nach Berlin verlegt und auf einen geheimen Einsatz vorbereitet. Es ist der 9. November 1989, in wenigen Stunden wird die Öffnung der Grenze ein ganzes Land in Bewegung setzen – auch für Marco, Anja, Jürgen, Hanna und Walter wird nichts bleiben, wie es war. (Text: ZDF)
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Reviews & Kommentare
N.R.-Roberta (geb. 2000) am
Atemlos und sprachlos habe ich diesen fantastischen Film angeschaut. Als nicht-Deutsche ist die ehemalige DDR (und der ganze Ostblock) nicht vorzustellen. Sehr gut dass Filme wie dieser immer wieder gezeigt werden, denn es war damals kein Sozialismus (eigentlich noch nicht mal Kommunismus) sondern pure Diktatur. Immerhin ein sehr, sehr guter Film.
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