Das Wunder der Natur

F 2011 (La clé des champs, 79 Min.)
  • Natur
Ein Junge (Simon Delagnes) aus der Großstadt muss den Sommer bei Verwandten auf dem Bauernhof verbringen. Bei seinen Streifzügen durch die Gegend stößt der schweigsame 10-Jährige auf einen entlegenen Teich voller Wunder. – Bild: ARD Degeto/​ARD Degeto/​Wild Bunch
Ein Junge (Simon Delagnes) aus der Großstadt muss den Sommer bei Verwandten auf dem Bauernhof verbringen. Bei seinen Streifzügen durch die Gegend stößt der schweigsame 10-Jährige auf einen entlegenen Teich voller Wunder.

Sommerferien ganz allein auf dem Land? Das klingt nach Langeweile pur. Doch dann entdeckt der kleine Junge einen abgelegenen Fischweiher. Mit neugierigem Blick erforscht er das Treiben der Insekten, Amphibien und Vögel. Libellen schwirren umher wie kleine Hubschrauber, und die Frösche klettern durch das Schilf, als böten sie dem staunenden Betrachter eine Zirkusnummer dar. Der Reigen fliegender, krabbelnder und schwimmender Fabelwesen fügt sich zu einem nimmermüden Naturballett. Von Langeweile keine Spur. Ein kleiner Junge (Simon Delagnes) aus der Großstadt muss den Sommer bei Verwandten auf dem Bauernhof verbringen.

Spielkameraden gibt es hier keine, und die Erwachsenen gehen alle ihren Geschäften nach. Eintöniger können Ferien eigentlich nicht sein. Bei seinen Streifzügen durch die Gegend stößt der schweigsame Zehnjährige jedoch auf einen entlegenen Teich. Angeblich ist hier einmal ein Zicklein ertrunken. Deswegen benutzen die Bauern der Umgebung den finsteren Tümpel nicht, um ihr Vieh zu tränken. Der Junge ist hier ganz für sich allein.

Tagtäglich kehrt der Einzelgänger zu diesem verwunschenen Gewässer zurück, in dem er eine ganz neue Welt entdeckt. Pfeilschnell fliegen die Libellen vorüber, und am Ufer tummeln sich die Frösche. Gelegentlich ist die Silhouette eines alten Karpfens zu sehen, der schon seit 100 Jahren in dem trüben Weiher seine Bahnen zieht. Vom puren Zusehen berauscht, taucht der stille Beobachter immer tiefer in diese geschäftige Welt der bizarren kleinen Lebewesen ein. Doch dann entdeckt er das Unerwartete: einen menschlichen Fußabdruck.

Am nächsten Tag sieht er das gleichaltrige Mädchen. Da er nicht weiß, wie sie heißt, nennt er sie Iris (Lindsey Hénocque). Sie trägt ein knallrotes Mohnblumenkleid. Plötzlich ist alles anders. Mit „Mikrokosmos – Das Volk der Gräser“ setzten Claude Nuridsany und Marie Pérennou Maßstäbe in der Naturdokumentation. Nun knüpfen die beiden französischen Biologen an ihren Welterfolg an. Dank ihrer faszinierenden Kameraarbeit erscheint ein vermeintlich banaler Tümpel irgendwo in Südfrankreich wie eine fremde und seltsame Welt.

Spinnen, Larven, Falter, Molche und Frösche wirken aus der staunenden Perspektive des kindlichen Betrachters wie exotische Fabelwesen. Dezent unterstrichen wird die Assoziation des Jungen, wenn der Kampf zweier Käfer mit dem Geräusch klirrender Rüstungen unterlegt wird. In der wohl schönsten Szene wandert der Junge mit seiner Freundin über das Grün des Seegrunds, das wie die Oberfläche eines fremden Planeten erscheint. Nie zuvor sah man die Natur mit so viel Poesie. (Text: MDR)

Deutsche TV-Premiere29.05.2014Das ErsteInternationaler Kinostart30.10.2011

Originalsprache: Französisch

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Sa 17.07.2004
10:15–12:00
10:15–
(OF)

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