Das Piano
- AUS / F 1992 (The Piano, 121 Min.)
- Liebesfilm
- Drama

Die stumme Witwe Ada trifft mit ihrer neunjährigen Tochter Flora und ihrem Piano aus dem viktorianischen Schottland in Neuseeland ein, um eine arrangierte Ehe einzugehen. Sie wird von ihrem zukünftigen Gatten Alisdair Stewart erwartet. Angesichts des vielen Gepäcks und des langen beschwerlichen Wegs durch den Busch entscheidet Stewart, dass das Klavier am Strand zurückbleiben muss. Er ahnt nicht, was das Instrument für Ada bedeutet. Für die Stumme ist es die einzige Ausdrucksmöglichkeit, ja ihr Lebensinhalt.
Ihr seltsamer Nachbar Baines , der sein Äusseres den Maori angepasst hat, mit denen er zusammenlebt, spürt, was in Ada vorgeht. Er bringt das Klavier in seine Behausung. Baines macht Ada den Vorschlag, sie könne sich das Piano verdienen, indem sie für ihn spielt. Während ihres Spiels muss sie ihm erlauben, gewisse Dinge zu tun. Für jede schwarze Taste verlangt er eine Unterrichtsstunde. Die unverhüllte Bewunderung, die der wilde und doch sanfte Baines ihr entgegenbringt, bleibt nicht ohne Wirkung auf Ada. Die beiden verstricken sich in eine leidenschaftliche Affäre. Es kommt bald zur unvermeidlichen Konfrontation mit Adas Ehemann.
Die Karriere der neuseeländischen Regisseurin Jane Campion, die Anfang der 1980er-Jahre nach einem Kunststudium mit dem Filmemachen begann, verlief von Anfang an steil nach oben. Schon ihr erster Kurzfilm «Peel» gewann 1986 in Cannes eine Goldene Palme. Ihr erster Spielfilm «Sweetie» errang mehrere Preise bei kleineren Festivals. «Angel at My Table», die eigenwillige Dramatisierung des Lebens der neuseeländischen Schriftstellerin Janet Frame, machte Jane Campion mit einem Schlag international bekannt, als sie beim Festival von Venedig sieben Preise gewann, darunter den Silbernen Löwen.
Für «The Piano» arbeitete die Autorenfilmerin zum ersten Mal mit Stars zusammen. Neben Harvey Keitel und Sam Neill überraschte vor allem Holly Hunter, bestens bekannt als die eloquente Produzentin in «Broadcast News» und aus Jodie Fosters turbulenter Familienkomödie «Home for the Holidays». Als stumme Ada allein auf Gestik und Mimik reduziert, entwickelt diese sonst eher dem Komischen zugewandte Schauspielerin eine verblüffende Fähigkeit, Zerbrechlichkeit und Stärke zugleich auszudrücken. Ihre Leistung wurde mit zahlreichen internationalen Darstellerpreisen belohnt, darunter einem Oscar. Auch ihre Filmtochter Anna Paquin wurde, damals erst zehnjährig, mit einem Oscar ausgezeichnet.
Einen weiteren Oscar erhielt Campion zuletzt 2022 als beste Regisseurin für «The Power of the Dog». (Text: SRF)
Jane Campion ist die erste und bislang einzige Frau, deren Film mit einer Goldenen Palme ausgezeichnet wurde. Die von ihr geschriebene und produzierte Mini-Serie „Top of the Lake“ (2013–2017) wurde mehrfach für den Golden Globe nominiert (Elisabeth Moss erhielt ihn als beste Darstellerin einer TV-Produktion). Weiterhin gilt jedoch „Das Piano“ (1993) mit seinen drei Oscars (Beste Hauptdarstellerin, Beste Nebendarstellerin und Bestes Originaldrehbuch) und der Huldigung aus Cannes als Campions Meisterstück. (Text: arte)
Originalsprache: Englisch
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