Das Piano
- AUS / F 1992 (The Piano, 121 Min.)
- Liebesfilm
- Drama

Neuseeland, 1850: Die stumme Ada reist mit ihrer Tochter Flora aus Schottland an, um ihren neuen Ehemann, den Farmer Stewart, zu treffen. Doch Stewart weigert sich, Adas geliebtes Piano vom Strand in ihr neues Zuhause zu transportieren. Einzig der eigenwillige Baines, ein Nachbar Stewarts, erkennt, was das Instrument für Ada bedeutet. Er kauft das Piano und nutzt seinen neuen Besitz, um sich Ada zu nähern. Die erwidert schließlich seine Avancen. Neuseeland, Mitte des 19. Jahrhunderts: Die stumme schottische Auswanderin Ada muss mit ihrer neunjährigen Tochter Flora eine ganze Nacht in einer einsamen Bucht an der Küste Neuseelands warten, bis der Farmer Stewart die beiden abholt.
Adas Vater hat die junge Frau gegen ihren Willen mit Stewart verheiratet. Trotz ihrer flehentlichen Bitten lässt ihr neuer Ehemann Adas geliebtes Piano am Strand zurück und bringt Mutter und Tochter auf sein Anwesen im Regenwald. Dort treffen sie einen ihrer neuen Nachbarn: Baines, ein verschlossener, eigenwilliger Einwanderer, dessen Maori-Tätowierungen im Gesicht zeigen, dass er zwischen der Welt der weißen Siedler und der Kultur der Einheimischen lebt.
Im Gegensatz zu Adas unwirschem Ehemann erkennt Baines schnell, was das Piano der jungen Frau bedeutet. Er bringt das Musikinstrument in seinen Besitz und schlägt Ada vor, sich das Piano „zurückzuverdienen“, wenn sie seinen sexuellen Avancen nachgibt. Widerwillig lässt sich Ada auf den Handel ein. Doch bald genießt sie Baines’ Zärtlichkeit. Holly Hunters Darstellung der stummen Ada und ihres Ausbruchs aus den Fesseln der prüden viktorianischen Moral wurde zur Meisterleistung in der Karriere der US-amerikanischen Schauspielerin und brachte ihr auf den Filmfestspielen Cannes 1993 die Auszeichnung als Beste Darstellerin ein.
Auch Harvey Keitel und Sam Neill leisten in den männlichen Hauptrollen Außerordentliches. Die neuseeländische Regisseurin Jane Campion gewann mit „Das Piano“ als erste Frau in Cannes die „Goldene Palme“. Die Kritiker reagierten fast einhellig begeistert, auch beim Publikum wurde das rauschhaft schön gefilmte Melodram zum Erfolg – obwohl Campion auf viele Konventionen des Melodrams verzichtet.
Vielmehr setzt sie bis zum Schluss auf die Kraft der eindringlichen Bilder und von Michael Nymans meisterlicher Filmmusik. „In grandiosen (Sinn-)Bildern erzählte Parabel über die Selbstbefreiung und -findung einer Frau durch eine verbotene Liebesbeziehung. Vor allem die hervorragenden Schauspieler verleihen der Beschreibung des Prozesses Intensität, Dichte und Intimität.“ (film-dienst, Heft 16/1993) (Text: BR)
Jane Campion ist die erste und bislang einzige Frau, deren Film mit einer Goldenen Palme ausgezeichnet wurde. Die von ihr geschriebene und produzierte Mini-Serie „Top of the Lake“ (2013–2017) wurde mehrfach für den Golden Globe nominiert (Elisabeth Moss erhielt ihn als beste Darstellerin einer TV-Produktion). Weiterhin gilt jedoch „Das Piano“ (1993) mit seinen drei Oscars (Beste Hauptdarstellerin, Beste Nebendarstellerin und Bestes Originaldrehbuch) und der Huldigung aus Cannes als Campions Meisterstück. (Text: arte)
Originalsprache: Englisch
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