Da, wo das Herz ist

Clementine „Clim“ Patché ist 16 und unsterblich verliebt in Francois „Bebe“ Lopez , den 18-jährigen farbigen Nachbarjungen. Sie kennt Bebe seit ihrer Kindheit in dem Arbeiterviertel am Hafen von Marseille. Clim leidet mit dem sensiblen Bildhauer unter den Nachstellungen eines rassistischen Polizisten. Er bringt Bebe wegen einer angeblichen Vergewaltigung hinter Gittern. Clim hält jedoch fest zu Bebe, von dem sie ein Kind erwartet. Auch Clims Eltern, Marianne und der Maurer Joel, halten zu dem Pärchen. Bebes Adoptiveltern, der Dockarbeiter Franck und seine Frau Francine, sind hin- und hergerissen und machen sich zudem mit ungelösten Beziehungskonflikten das Leben schwer.

Clims Mutter Marianne hat indes großes Mitgefühl mit dem Vater ihres künftigen Enkels. Sie engagiert ihm einen Anwalt und erfährt, dass die angeblich vergewaltigte Bosnierin Radic zurück in Sarajewo ist. Marianne reist spontan dorthin, um sie von ihrer Aussage abzubringen. Doch die Mühen der langen Reise scheinen umsonst, als Marianne von der unter einem schweren Kriegstrauma leidenden Frau abgewiesen wird.

Enttäuscht kehrt Marianne nach Marseille zurück, wo ihre Tochter Clim sich durch die lange Zeit der Trennung nur umso stärker zu Bebe hingezogen fühlt. Die beiden haben Glück, denn mittlerweile hat die Bosnierin ihre Anschuldigungen zurückgezogen. Bebe wird aus dem Gefängnis entlassen, doch da erfährt er, dass sein Vater Franck verschwunden ist. Er hatte mit Joel die Werft bestohlen, um Bebes Anwalt zu bezahlen und wurde dafür entlassen. Joel sucht seinen Freund. Er macht eine schreckliche Entdeckung. (Text: Einsfestival)