Comeback für Freddy Baker

Freddy Baker (Mario Adorf), Schlagersänger und Charmeur der alten Schule, ist jahrelang mit deut­schen Schlagern durch Amerika getingelt. Jetzt versucht er mit seiner Band (Tilo Prückner sowie Dieter Birr, Dieter Hertrampf und Peter Meyer von den Puhdys) den Wiedereinstieg ins deutsche Musikge­schäft. Das erweist sich als viel schwieriger, als er gedacht hatte. Das erste Engagement entpuppt sich auch prompt als eine Geburtstagsparty, bei der den Gästen jede größere Begeisterung für die alten Schlager fehlt. Zu allem Überfluss wurde Freddy nicht wegen seiner Musik engagiert, sondern um end­lich seinen Sohn Nick (Felix Eitner), von dessen Existenz er bis dahin nichts ahnt, kennen zu lernen.

So steht Freddy plötzlich vor Nicks Mutter, und sie erkennen sich: Freddy ist der Mann, den Kathrin (Renate Schroeter) vor vielen Jahren verlassen hat, auf den sie nicht immer nur warten wollte. Die plötzliche Vaterschaft irritiert Freddy und seinen Sohn Nick. Nick lehnt zuerst seinen Vater ab, die gemeinsame Musikleidenschaft scheint sie aber doch zusammenzuführen.

Denn Nick träumt davon, Musiker zu werden, verstrickt sich aber immer wieder in Alkoholexzesse. Aber auch Freddys Musikwelt gerät immer mehr ins Wanken, als die Hilfe alter Freunde ausbleibt und die Tourneepläne mangels Besuchern platzen. Doch er gibt nicht auf und spielt als alter Profi auf Seniorenfahrten und in Biergär­ten vor dem Publikum, das ihn noch hören möchte. Als Freddy seinen Sohn zum ersten Mal spielen hört, ist er begeistert und verspricht, Nick einen Musikagenten zu verschaffen, den Sohn Mikey (Dieter Landuris) seines alten Agenten (Ernst Stankovski).

Freddys Engagement springt über, ein Demoband soll aufgenommen werden. Ina (Aglaia Szyszkowitz), Nicks Freundin, ist hin- und hergerissen zwi­schen der Verpflichtung, Nick helfen zu müssen, und dem Charme Freddy Bakers. Auch Freddy fühlt sich zu dem jungen Mädchen hingezogen. Schließlich kommt es zu einer gemeinsamen Nacht. Nick, der gerade beginnt, Sympathie für seinen Vater zu empfinden, erwischt die beiden in flagranti und lässt den Studiotermin platzen.

Aber Vater und Sohn haben eine Gemeinsamkeit entdeckt: das Faible und die Leidenschaft für die Musik. Und so gehen Freddy Baker und sein Sohn Nick zwar jeder seinen eigenen Weg, aber vielleicht mit etwas mehr Verständnis füreinander. (Text: BR)