Cold War – Der Breitengrad der Liebe
- PL / F / GB 2018 (Zimna wojna, 84 Min.)
- Drama
- Musik
- Liebesfilm

Polen 1949. Auf Talentsuche für sein Folklore-Ensemble tingelt Wiktor durch die Provinz. Nicht nur musikalische Begabung fällt ihm an Zula auf, die sich folglich auf der zweijährigen Tournee zum Star der Truppe mausert. Zugleich entbrennen die Sängerin und Tänzerin und ihr Dirigent füreinander. Als die Sowjets die Showtruppe vereinnahmen und zur Propaganda missbrauchen, tut sich dank eines Auftritts in Berlin ein Fenster zur Flucht in den Westen auf. Doch nur Wiktor setzt sich ab, Zula reist zurück hinter den eisernen Vorhang.
Erst Jahre später treffen die beiden sich in Paris wieder, wo Wiktor seine Leidenschaft für den Jazz auslebt. Er holt Zula als Sängerin auf die Bühne und nimmt mit ihr eine Platte auf – doch die Freiheit des Westens zieht ihrer launischen Beziehung den Stachel nicht. Das Wiederaufflammen ihrer Leidenschaft in der Stadt der Liebe endet im Streit, und wieder verlieren Wiktor und Zula einander. Todunglücklich folgt Wiktor seiner Geliebten nach Polen, obschon ihm für Republikflucht Arbeitslager droht.
Für seinen bezaubernd exzentrischen Arthousefilm «Ida» wurde der in England aufgewachsene Pawel Pawlikowski mit Preisen überschüttet und mit einem Oscar ausgezeichnet. Ein grosser Wurf ist auch dessen Nachfolger, «Cold War». Erneut in wunderschönem Schwarzweiss und im «Normalbild»-Format in 4:3 erzählt der Pole eine von seinen Eltern und dem staatlichen Tanz- und Gesangsensemble «Mazowsze», das bis heute auftritt, eine melancholische Liebesgeschichte um den kalten Krieg in den Köpfen, den Künsten und in den Herzen. Der mit Sprüngen der Zeit und der Schauplätze erzählte Film ist getragen von einem umwerfend charismatischen Hauptdarstellerpaar, und des Filmemachers Liebe zum Detail äussert sich nicht zuletzt in der sorgfältig ausgesuchten Musik, welche die Geschichte miterzählt.
Das polnische Liebesdrama wurde 2018 als der bester europäischer Film des Jahres ausgezeichnet. Weitere Preise der Europäischen Filmakademie erhielt der Film unter anderem für die Regie und das Drehbuch. Auch der Preis für die beste Schauspielerin ging an «Cold War»: Joanna Kulig bekam die Trophäe für die weibliche Hauptrolle. (Text: SRF)
„Ein Melodrama zwischen Existenzialismus, Cool Jazz und Nouvelle Vague, in dem der rigide Staatsapparat und die politische Großwetterlage alle Hoffnungen zunichtemachen“, schreibt der „Filmdienst“. Regisseur und Drehbuchautor Pawel Pawlikowski benutzt, wie bereits in seinem preisgekrönten Film „Ida“, das Bildformat 4:3 und ein brillantes Schwarzweiß. In Cannes erhielt er dafür den Regiepreis, und beim Europäischen Filmpreis bekam der Film fünf Lolas, unter anderem die für den besten Film. (Text: arte)
Originalsprache: Polnisch
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