Clair Obscur

TR / D / F / PL 2016 (Tereddüt, 100 Min.)
  • Gesellschaft
  • Drama
Die Psychiaterin Sehnaz (Funda Eryigit) versucht, ihrer traumatisierten Patientin Elmas zu helfen. – Bild: Michael Hammon /​ © Michael Hammon/​Ustaoglu Film Yapim/​Slot Machine/​ unafilm/​Aeroplan Film 2016
Die Psychiaterin Sehnaz (Funda Eryigit) versucht, ihrer traumatisierten Patientin Elmas zu helfen.

Das Leben der Psychiaterin Sehnaz scheint perfekt zu sein: Sie ist mit dem erfolgreichen Architekten Cem verheiratet, lebt in einer schicken Wohnung in Istanbul und hat Karriere gemacht. Unter der Woche lebt sie in einem kleinen Küstenort, um im dortigen Krankenhaus zu arbeiten. Dort behandelt sie die junge Elmas, die nach dem Tod ihres Ehemanns und ihrer Schwiegermutter völlig verstört eingeliefert wurde. Nach und nach öffnet sich Elmas gegenüber der Psychiaterin und ihre traurige Vergangenheit kommt ans Licht. Als junges Mädchen wurde sie von ihren Eltern zwangsverheiratet und war seitdem von ihrem Ehemann bevormundet und missbraucht worden.

Die Therapie schlägt nicht nur bei Elmas an. Sehnaz regen die Gespräche mit der jungen Frau zum Nachdenken über ihre eigene Ehe an. Denn hinter der perfekten Fassade fühlt auch sie sich von ihrem Mann Cem bevormundet und in ihrer Sexualität und ihrem Wunsch nach Selbstbestimmung nicht wahrgenommen. Yesim Ustaoglu gilt seit „Reise zur Sonne“, „Wolken stehen am Himmel“ oder „Pandoras Box“ als wichtigste Regisseurin der Türkei.

Ihre vielfach ausgezeichneten Filme beschäftigen sich mit gesellschaftlichen Fragen jenseits der Debatten, die im Fokus der breiten Öffentlichkeit stehen wie die Kopftuch- oder die Islamismus-Debatte. Mit „Clair Obscur“ wagt sich die für ihren poetischen Stil bekannte Filmemacherin an das vielleicht größte Tabu der türkischen Gesellschaft – die Sexualität der Frau. Der Film erzählt die Geschichte des sexuellen Erwachens einer jungen Frau, die das Recht auf ihren eigenen Körper entdeckt und in Anspruch nimmt. (Text: arte)

Yesim Ustaoglu arbeitete zunächst als Architektin, bevor sie zum Film kam. 1994 drehte sie nach mehreren Kurzfilmen ihren ersten Spielfilm „Iz“. Mit „Pandoras Box“ (2008) erzielte die Regisseurin ersten großen internationalen Erfolg. Das Drama wurde auf dem Filmfestival von San Sebastián als bester Film ausgezeichnet. „Clair Obscur“ feierte seine Premiere auf dem Toronto International Film Festival. Das Drama wurde mehrfach ausgezeichnet, darunter als bester Film auf dem internationalen Filmfestival von Antalya. Vielfach prämiert wurde die schauspielerische Leistung von Ecem Uzun als Elmas. (Text: arte)

Deutsche TV-Premiere11.12.2019arteDeutscher Kinostart07.12.2017Internationaler Kinostart11.09.2016

Originalsprache: Türkisch

DVD & Blu-ray

Sendetermine

Mo 21.11.2022
01:35–03:15
01:35–
Mo 12.04.2021
02:00–03:40
02:00–
Sa 07.11.2020
23:35–01:15
23:35–
Mi 11.12.2019
23:00–00:40
23:00–

Cast & Crew

Reviews & Kommentare

    Erinnerungs-Service per E-Mail

    TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Clair Obscur online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.