Carl Orff in Venedig: Carmina Burana

F / I 2022 (Carmina Burana Piazza San Marco, 64 Min.)
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Unter der Leitung von Fabio Luisi präsentieren Chor und Orchester des Teatro La Fenice die Kantate „Carmina Burana“ von Carl Orff (1937). – Bild: RAI /​ © ARTE /​ © ARTE
Unter der Leitung von Fabio Luisi präsentieren Chor und Orchester des Teatro La Fenice die Kantate „Carmina Burana“ von Carl Orff (1937).

Chor und Orchester des Teatro La Fenice, Venedigs traditionsreichem Opernhaus, bezieht einen Sommerabend lang Stellung auf dem Markusplatz vor der prächtigen Fassade der Basilica di San Marco. Unter Leitung von Fabio Luisi und zusammen mit namhaften Solistinnen und Solisten – Regula Mühlemann, Michael Schade und Markus Werba – präsentieren sie die Carmina Burana, Carl Orffs Kantate aus dem Jahre 1937 über die Unbeständigkeit des Glücks. Carl Orff (1895–1982) vertonte Texte des „Codex Buranus“, einer Handschrift, die im Mittelalter entstand und vorwiegend aus lateinischen, weltlichen Gedichten, aber auch aus deutschsprachigen weltlichen Gedichten aus dem 11. und 12. Jahrhundert besteht.

Lange Zeit schien die Sammlung verloren, tauchte jedoch 1803 in einem Kloster in Benediktbeuern auf. Der Name „Codex Buranus“ schließt auf den Fundort: „Handschrift aus Benediktbeuern“. 1847 wurde er vom Münchner Bibliothekar Johann Andreas Schmeller zum ersten Mal als gedruckte Ausgabe unter dem Titel „Carmina Burana“ („Lieder aus Benediktbeuern“) vertrieben. Aus den über 250 Gedichten wählte Carl Orff 25 aus und verarbeitete sie sehr frei zu seiner Musik.

Bei der Vertonung handelt es sich um eine völlige Neukomposition. Zur Entstehungszeit von Orffs Werk war noch kaum eine der originalen mittelalterlichen, in Neumen notierten Melodien rekonstruiert worden. So gestaltete er die Musik nach bereits bekannten Stilmerkmalen des Mittelalters. Orff selbst bezeichnete sein Werk weder als Oper noch als Oratorium oder Kantate. Der vollständige lateinische Titel lautet Carmina Burana: Cantiones profanæ cantoribus et choris cantandæ comitantibus instrumentis atque imaginibus magicis („Beurer Lieder: Weltliche Gesänge für Sänger und Chöre, begleitet von Instrumenten und magischen Bildern“).

Das Werk ist instrumentiert für großes Orchester – mit dem Einsatz von zwei Konzertflügeln und einem umfangreichen Schlagwerk. Den Auftakt bildet der mächtige Chor zu Ehren der Schicksalsgöttin Fortuna („Fortuna, imperatrix mundi“), die das Schicksal der Menschen bestimmt. Die Carmina Burana wurde rasch zu einem der populärsten Stücke der Musikgeschichte und zum meistaufgeführten Chor-/​Orchesterwerk des 20. Jahrhunderts. (Text: arte)

Deutsche TV-Premiere11.09.2022arteDeutsche Premiere27.08.2022arte Mediathek

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