Bis zum letzten Mann
- USA 1948 (125 Min.)
- Western

Der Kavallerieoffizier Owen Thursday (Henry Fonda) wird nach dem Sezessionskrieg nach Fort Apache versetzt, was er als Demütigung empfindet. Seinen Missmut lässt er die Soldaten spüren und macht sich mit seiner arroganten Art allseits unbeliebt. Als er bei einer Aktion gegen friedliche Indianer die Chance zu einem Prestige-Sieg sieht, setzt Thursday entgegen der Warnungen von Hauptmann York (John Wayne) das Leben seiner Männer gnadenlos aufs Spiel. Fort Apache, Arizona: Der Kavallerieoffizier und Bürgerkriegsheld Owen Thursday wird 1876 mit seiner Tochter Philadelphia in diese unwirtliche Gegend versetzt, was er als Erniedrigung empfindet.
In Fort Apache angekommen, verhält er sich seinen Männern gegenüber herablassend und handelt sich damit deren Missmut ein: Dem jungen Offizier O’Rourke, der sich in seine Tochter verliebt, verbietet er den Umgang mit ihr. Auch dem traditionellen Leben im Fort mit seinen Bällen und Empfängen arbeitet er mit eiserner Militärdisziplin entgegen. Thursdays Arroganz kontrastiert mit der menschlichen und sympathischen Art des Hauptmanns York.
Dieser hat nicht nur zu der Kavallerie ein gutes Verhältnis, sondern auch zu den Apachen, die in einem benachbarten Reservat leben. Der Stamm zieht jedoch nach Mexiko weiter, um einem korrupten Repräsentanten der Staatsverwaltung zu entgehen, der den Indianern Alkohol und Waffen verkauft. Da sie vertraglich an das Reservat gebunden sind, schickt Thursday York auf die Spur der Indianer, um sie zurückzuholen. York gelingt es, Häuptling Cochise davon zu überzeugen, mit seinem Stamm zurückzukehren.
Doch Thursday sieht eine Gelegenheit, sich als Kriegsherr zu profilieren: Trotz Yorks Warnungen greift er die Indianer an. Mit „Bis zum letzten Mann“ inszenierte John Ford den ersten Film seiner sogenannten „Kavallerie-Trilogie“, die er mit „Der Teufelshauptmann“ und „Rio Grande“ fortführte. Dem Meisterregisseur gelang mit „Bis zum letzten Mann“ ein Klassiker des Western-Genres. Vor der spektakulären Kulisse des Monument Valley mit seinen imposanten Felstürmen gefilmt, wechseln sich Gefechtsszenen und humoristische Passagen ab.
Die Indianer in „Bis zum letzten Mann“ erscheinen als Sympathieträger, als ehrenhaftes und friedliebendes Volk, was den Film sowohl in Fords Oeuvre wie im Western der 1940er-Jahre positiv abhebt. „Bis zum letzten Mann“ lässt sich auch als Paraphrase auf General George Custers letzte Schlacht am Little Big Horn im Jahr 1876 verstehen. Damit setzt sich Ford, ähnlich wie in seinem Spätwestern „Der Mann, der Liberty Valance erschoss“, kritisch mit einem Mythos auseinander. Henry Fondas Rolle als arroganter Offizier inspirierte 20 Jahre später Sergio Leone für die Besetzung des Schauspielers als Schurken in „Spiel mir das Lied vom Tod“.
„Ein sehr eindrucksvolles, formal bedeutendes Werk der Reife. … Eine kluge Meditation über Fragen der Verantwortung des Einzelnen gegenüber der Gemeinschaft, über individuelle Freiheit und Unterordnung unter die Interessen der Gemeinschaft, über den Sinn oder Unsinn von militärischen und zivilen Rangordnungen, über Tradition und Traditionslosigkeit.“ (Michael Hanisch: Western, Henschel Verlag, Berlin 1984) (Text: BR Fernsehen)
Originalsprache: Englisch
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