Beruf Neonazi

D 1993 (83 Min.)
  • Dokumentation

Im Film wird der junge Neonazi Ewald Althans durch seinen „Arbeitsalltag“ begleitet. Der Film verzichtet auf Kommentar aus dem Off und lässt die Äußerungen von Althans unkommentiert. Durch die Art und Weise der Aneinanderreihung von Selbstinszenierung und Monolog Althans wird aber dessen politische Position klar. Der Film beginnt in Kanada bei Ernst Zündel, für den Althans als „Kontaktmann“ tätig ist. Zündel führt das Kamerateam durch sein Büro und führt anhand diverser Utensilien, wie eine nachgeahmte KZ-Häftlingskleidung, die er bei einem Haftantritt trug, Demoschilder und Ton- und Bildmaterial seine Ideologie vor. Die nächste Szene zeigt Althans vor einem Gerichtsgebäude, wo gerade ein Prozess gegen den Geschichtsrevisionisten David Irving stattfindet. Eine Demonstration gegen Irving ist ebenfalls vor Ort. Althans sagt, er halte sich aus kanadischer Politik heraus. Im Büro von Zündel bezeichnet dieser ihn als seinen Vertrauten, seine Stimme in Deutschland, wo er selbst Einreiseverbot habe. In München führt Althans durch die Büroräume seiner AVO (Althans Vertriebswege und Öffentlichkeitsarbeit), einer Versandstelle von Propagandamaterial und stellt seine Mitarbeiter vor. Ein Besuch bei Althans’ Eltern sorgt für rege Diskussionen, da seine Eltern seine politischen Überzeugungen ablehnen. Danach fährt er zu einem Neonazi-Treffen nach Polen. Eine Szene zeigt Althans auf dem Gelände der Gedenkstätte Auschwitz, wo er den Massenmord an den europäischen Juden leugnet. Unter anderem stört er eine Führung und diskutiert mit einem Jugendlichen über die „Holocaust-Lüge“. Die Leugnung wiederholt er auf einem Dia-Vortrag vor „Kameraden“, unter anderem, da er ein Schwimmbad, angeblich für KZ-Häftlinge, abseits der „offiziellen Tour“ entdeckt haben will. Einige Dias zeigen Althans und Vertraute beim Hitlergruß. Eine hochbetagte Mitarbeiterin von Althans wird interviewt, die eine flammende Rede über Adolf Hitler und Rudolf Heß hält und Zündel als deren legitimer Nachfolger bezeichnet. Die nächsten Szenen zeigen Freiwillige des Kroatienkriegs, die von ihren Erfahrungen berichten, und eine deutsche Veranstaltung, bei der Althans um Spenden für den kroatischen Kampf bittet. Der Film endet mit einer Rede von Althans vor Neonazis und Skinheads in Cottbus.

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Deutscher Kinostart18.11.1993Internationaler Kinostart1993

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