Beresina oder Die letzten Tage der Schweiz

Durch den etwas zwielichtigen Anwalt Alfred Waldvogel und dessen Freundin Charlotte wird das russische Callgirl Irina an einen illustren Kundenkreis vermittelt. Sie bezaubert die Herren mit ihrem Charme und ihrer Unvoreingenommenheit gegenüber den meist skurrilen Praktiken, die diese bevorzugen. Besonders ins Herz geschlossen hat sie der pensionierte General Sturzenegger, der vor Jahren mit Gleichgesinnten eine Geheimarmee namens „Gruppe Cobra“ gegründet hat, die im Falle einer bedrohlichen Liberalisierung der Schweiz die Macht im Staat ergriffen hätte. Jedes Mitglied der Gruppe hat eine Zielperson, die beim Staatsstreich zu eliminieren wäre. Irinas schönster Liebesbeweis für den alten General ist immer wieder die Probe dieser Erschießung.

Als Gegengabe zeigt ihr Sturzenegger die nationalen Heiligtümer der Schweiz. Irina beginnt, an das märchenhafte Alpenland bedingungslos zu glauben. Als jedoch die Ausweisungsverfügung kommt und Irina erfährt, dass ihr väterlicher Freund Sturzenegger verheiratet ist, löst sie in verzweifelter Volltrunkenheit den Staatsstreich der „Gruppe Cobra“ aus. Daniel Schmids und Martin Suters freche und in vielen Teilen durchaus realistische Komödie war in der Schweiz sehr erfolgreich, auch wenn und gerade weil die Fantasie von realen Skandalen fast noch übertroffen wird. (Text: 3sat)