Benno Ohnesorg – Sein Tod und unser Leben
- D 2017 (52 Min.)
- Dokumentation
- Gesellschaft

Es geschah am 2. Juni 1967. Die Westberliner Polizei geht mit massiver Gewalt gegen protestierende Studenten vor. In den Armen von Friederike Hausmann liegt der sterbende Benno Ohnesorg, am Hinterkopf getroffen von einer Polizeikugel. Der Schuss zielte in viele Köpfe und veränderte Lebensläufe. Menschen, für die der 2. Juni 1967 zum Wendepunkt wurde, erzählen ihre persönliche Geschichte. Friederike Hausmann politisiert sich. Ralf Reinders radikalisiert sich so, dass er zu den Waffen greift und zum Terroristen wird.
Zusammen mit anderen wird er die „Bewegung 2. Juni“ gründen und den Politiker Peter Lorenz entführen. Der Polizist Martin Textor ist noch in der Ausbildung und wird von alten Nazi-Offizieren gedrillt. Auch er bleibt nicht unberührt vom Tod des Studenten. Der Film entwickelt durch seine eindrucksvolle Montage mehr als nur ein Abbild der damaligen Geschehnisse. Während die Zeitzeugen erzählen, erleben sie Aufbruch und Aufbegehren, Empörung und Wut neu. Der Film trägt die Stimmung von damals mühelos in die Gegenwart – auch durch die Originalaufnahmen von Thomas Giefer, der 1967 gerade sein Studium an der Filmhochschule begann.
Heute wird der 2. Juni 1967 häufig als Geburtsstunde der Radikalisierung dargestellt. Doch ausgelöst wurde viel mehr. Ohnesorgs Tod wird zum Fanal für die westdeutsche Studentenbewegung. Die Tragödie, die den Protesten gegen den Staatsbesuch des Schahs von Persien folgte, markiert in Westdeutschland den Ausgangspunkt für einen tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel, der nicht erst 1968 begann. (Text: hr-fernsehen)
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