1968 – Westberlin
- D 2008 (45 Min.)
- Dokumentation
- Geschichte
- Gesellschaft

1968 ist ein Jahr, nach dem eine ganze Generation benannt wurde. Anhand von Archivmaterial und privaten Filmaufnahmen zeichnet der Film ein Stimmungsbild dieser Zeit nach. Mit dem Ruf „Unter den Talaren der Muff von 1000 Jahren“ machen Studenten mobil gegen erstarrte Gesellschaftsstrukturen. Es ist ein Aufbegehren gegen die Etablierten, gegen überholte Werte und für mehr Freiheit und Gerechtigkeit. An vorderster Front stehen die Studenten der Freien Universität in Berlin. Ihr Eintreten für veränderte Lebens- und Denkformen hat die westdeutsche Alltagskultur nachhaltig beeinflusst.
Wohngemeinschaften, freiere Kinder- und Sexualerziehung, ein neues Rollenverständnis der Frau sowie nicht-eheliche Beziehungen erscheinen uns heute selbstverständlich. Vor 1968 sah die Republik etwas anders aus. Die Mehrheit der West-Berliner hat keine Lust, von ein paar Studenten „befreit“ zu werden. Man trägt stolz die Speckringe der „Fresswelle“, will das Leben genießen und glaubt an den in Beton gegossenen Fortschritt wie Stadtautobahn und die neuen Trabantenstädte Gropiusstadt und Märkisches Viertel.
Man sucht sein persönliches Glück in Familienleben und Berufskarriere. Die Gesellschaft ist polarisiert. Die Studenten stellen die Grundwerte ihrer Eltern in Frage. Gleichzeitig geht das bürgerliche Berliner Leben seinen Gang. Im Film erzählen zahlreiche Akteure „ihr 1968“. Einer von ihnen ist Gaston Salvatore. Der damalige Student aus Chile war ein enger Freund von Rudi Dutschke und auf den Demos immer in der ersten Reihe zu finden. Oder der Taxifahrer Heinz Peter, der sagt: „Berliner Taxifahrer waren noch nie links“. (Text: 3sat)
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