5 Folgen

  • Folge 1 (30 Min.)
    Zwischen Avignon und Marseille liegt Cavaillon, ein Städtchen in der Provence. Hier dreht sich einmal im Jahr alles um die Symbolfrüchte der Stadt: die Melonen. Die süße Kürbisfrucht schmeckt hier besonders gut, sagen die Einwohner und feiern ihre Frucht beim jährlichen Melonenfest. Eine der engagiertesten Repräsentantinnen der „Melon de Cavaillon“ ist Joelle Grand. Schon als Fünfjährige begleitete sie ihren Vater aufs Feld, um die Früchte zu pflegen und zu ernten, die sie nun seit 35 Jahren zusammen mit ihrem Mann anbaut. Joelle Grand liebt ihre Melonen: „Eine gute Melone will liebevoll gepflegt werden.
    Für mich heißt das, dass ich bei der Arbeit mit den Melonen spreche. Ich rede schon mit den kleinen Melonen, auch mit den Melonenpflanzen“. Das hilft für eine gute Ernte, glaubt sie, aber der Erlös reicht dennoch nicht. Ihr Vater konnte noch eine ganze Familie mit dem Melonenanbau ernähren, heute bauen die Grands auch noch anderes Obst und Gemüse an. Zwar haben sich die Bauern in Cavaillon zusammengetan und eine gemeinsame Interessenvertretung gegründet, aber trotzdem herrscht auch unter den Bauern große Konkurrenz.
    Den Widerspruch in den eigenen Reihen zwischen individuellem und kollektivem Interesse würde Joelle gerne auflösen und engagiert sich nicht nur auf dem eigenen Feld für die Früchte: Mit zähem Engagement hat sie auch einen Markt ins Leben gerufen, bei dem die Landwirte der Region ihre Produkte direkt verkaufen und der ihnen eine zusätzliche Einkommensquelle jenseits des Preisdumpings der Großhändler sichert. Beim dreitägigen Melonenfest aber ist von diesen Problemen nichts zu spüren und die süßen Früchte werden den Besuchern in allen erdenklichen Varianten angeboten.
    Auch hier ist Joelle in ihrem Element: Sie verkauft Melonen am eigenen Stand und ist Mitglied der Kommission, die den Geschmack der besten Melone ermittelt. Bei Einbruch der Dunkelheit sind die Straßen Cavaillons gesäumt von Zuschauern, die den alljährlichen Umzug von Motivwagen, Musikgruppen und die „Melonenkönigin“ sehen wollen. Doch trotz der ausgelassenen Feierlichkeiten bis tief in die Nacht, geht die Arbeit weiter und die Melonenbauern ernten ihre Früchte auch am nächsten Tag wieder um 6:00 Uhr früh, denn um diese Zeit können die berühmten Melonen von Cavaillon unbeschadet geerntet werden. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 02.07.2007 arte
  • Folge 2 (30 Min.)
    San Sebastián, im Nordwesten Spaniens, an der Grenze zu Frankreich. Für den 32-jährigen Surfer Alain Gonfaus sind die Strände der Stadt der schönste Platz auf der Welt. Vor allem wegen der tollen Wellen. „Jeder neue Tag ist wie ein neues Abenteuer. Und jeden Morgen ist mein erster Gedanke: Wie wird heute wohl das Meer sein?“, sagt Alain Gonfaus. Jedes Jahr im August findet in San Sebastián die Festwoche „Semana Grande“ statt. Für die Surfer von San Sebastián hat die „Semana Grande“ zwei Seiten: Zum einen ist es spannend die zahlreichen Pop- und Rockkonzerte zu erleben.
    Auch der Feuerwerkswettbewerb, der jeden Abend die Festwoche begleitet, findet unter den Surfern Bewunderer. Auf der anderen Seite „verstopfen“ die vielen Touristen, die extra zur Festwoche anreisen, den Lieblingsstrand der Surfer „La Zurriola“, an dem sich Alain und andere Surfer jeden Tag tummeln. Für Alain ist dieser Strand wie ein kleines Paradies. „Ein kleines Refugium, mitten in der Stadt. Ein Ort, an dem ich alle Probleme und die Realität vergessen kann. Was auch immer man für Sorgen hat – das Meer und der Wind wehen sie einfach weg“, schwärmt er.
    Doch all diese Träumereien spielen sich vor einem weniger gelassenen Hintergrund ab: der Problematik des Baskenlandes. Ein Teil der Bevölkerung will die Unabhängigkeit von Spanien, die anderen sind für die Integration. Die Dokumentation hinterfragt, inwieweit die „Semana Grande“ als Ausdruck für baskische Tradition und baskisches nationales Selbstbewusstsein steht. Für die Surfer spielt die politische und soziale Realität des Baskenlandes jedoch keine große Rolle: „Surfen bedeutet für mich Entspannung und Befriedigung. Wenn ich ins Wasser steige, kann ich das alles hinter mir lassen“, sagt Alain Gonfaus. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 03.07.2007 arte
  • Folge 3 (30 Min.)
    Das Erste, was Maria „Kake“ Portas morgens aus den großen Fenstern seines Wohnzimmers sieht, ist ein wunderschöner Orangenhain am Fuße der nördlichen Bergkette Tramuntana an der Nordküste Mallorcas. (Text: ZDFdokukanal)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 04.07.2007 arte
  • Folge 4 (30 Min.)
    An der ligurischen Küste des Mittelmeers liegt das Städtchen Diano Marina. Die Stadt wird von einem langen Sandstrand eingerahmt – eine besondere Küste. (Text: ZDFdokukanal)
    Deutsche TV-Premiere Do. 05.07.2007 arte
  • Folge 5 (30 Min.)
    Einmal im Jahr hallt das Elztal im südlichen Schwarzwald wider vom lauten Brummeln tausender Männer. Sie treffen sich, um ihre Fasnet, wie der Karneval im schwäbisch-alemannischen Raum heißt, zu feiern. Dann ist in der 7.000-Seelen-Gemeinde Elzach die Hölle los. Mit Holzmasken und einem zotteligen Gewand verkleiden die Elzacher sich als „Wilder Mann“, „Teufel“ oder „Bär“ und begehen so, bis zur Unkenntlichkeit kostümiert, ihre jahrhundertealte Tradition, deren Ursprung in der Vertreibung des Winters liegen soll. Mit aufgeblasenen Saublasen schlagen sie kräftig auf die Erde ein, aber auch auf Menschen, die sie ärgern wollen.
    Ihren Auftritt begleiten sie mit tiefen kehligen Brummlauten, die der jeweiligen Narrenfigur nicht nur eine wilde Aura geben sollen, sondern ihr auch den nötigen Respekt verschaffen. Durch die Masken geschützt, darf man sich nicht nur traditionell jede Frechheit gegenüber der „Obrigkeit“ erlauben, es gehört geradezu zur Pflicht eines Schuttig, so der Name der Narrenfigur, dazu. Jede der Masken ist dabei ein Unikat und in aufwendiger Handarbeit hergestellt. Adrian Burger ist einer der Maskenschnitzer, die der Fasnet in Elzach ein Gesicht geben, denn er stellt diese Masken, fachmännisch Larven genannt, her.
    Er ist Holzbildhauer und hat seine Leidenschaft für Holz zum Beruf gemacht. Schon als Kind gab es für ihn keine schönere Beschäftigung, als bei seinem Onkel an der Werkbank zu sitzen und kleine Figuren aus Lindenholz zu schnitzen. Adrian Burger legt Wert auf die traditionelle Schnitzkunst, die es im Schwarzwald seit dem 19. Jahrhundert gibt. Die Produktionsweise hat sich seither kaum verändert. Natürlich verbirgt auch Adrian Burger während der „Fünften Jahreszeit“ sein Gesicht hinter einer Maske. Hinter welcher, das bleibt normalerweise ein Geheimnis, denn die Maskenträger zeigen ihr holziges Alter Ego nicht.
    Die Elzacher sind stolz auf ihre Fasnet; für die kleine Stadt im oberen Elztal ist sie längst so etwas wie ein Markenzeichen. Zahlreiche Gäste wohnen jedes Jahr dem Narrentreiben bei und lassen sich von den „Wilden Männern“ Angst einjagen. Besonders eindrucksvoll ist der nächtliche Umzug, bei dem die Fratzen im Fackelschein dämonisch leuchten und der Teufel mit wilden Sprüngen um das lodernde Feuer tanzt, um die Gespenster des Winters zu vertreiben. Ein echtes Brauchtum – nicht muffig, sondern quicklebendig, ansteckend und mitreißend. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 06.07.2007 arte
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