Dokumentation in 2 Teilen

  • Folge 1 (47 Min.)
    Die Oder ist kein spektakulärer Fluss. Aber sie trägt viele Geschichten mit sich – von der Quelle im Odergebirge in Mähren bis zur Mündung in die Ostsee im Stettiner Haff. Über Jahrhunderte war sie Lebensraum und Transportweg, sie war die „letzte Front“ im Zweiten Weltkrieg und streng gesicherte „Friedensgrenze“ zwischen Polen und der DDR. Sie wurde zum Medienereignis mit dem verheerenden Hochwasser 1997, und war in jüngster Vergangenheit nicht selten die letzte natürliche Barriere für Flüchtlinge aus aller Welt, die Zuflucht in Deutschland suchten. Aber was wissen wir wirklich über den Fluss, den der Dichter Paul Keller vor gut hundert Jahren wenig schmeichelhaft als ein „edles Bauernweib“ bezeichnete? Dieser Frage geht ein rbb-Erkundungsteam auf den Grund – angeführt vom himmelblauen Robur-Bus mit Reinhard Rogge am Steuer. Bus und Fahrer haben schon etliche Abenteuer bestanden – bis zum Baikal-See haben sie es geschafft. Nun also die „Expedition Oder“, eine Entdeckungsreise entlang des unbekannten Flusses. Die Oder entspringt an einem ungewöhnlichen Ort: auf einem NATO-Truppenübungsplatz in Tschechien. Die Quelle zu finden, ist gar nicht leicht. Aus dem Bergbach wird schon bald ein Flüsschen, dass bei langen Regenfällen zum reißenden Fluss werden kann. Nach der verheerenden Oderflut wurde deshalb vor Ratibor ein gigantischer Polder errichtet. Folgt man dem Flusslauf durch Schlesien, lassen sich immer wieder deutsche Spuren entdecken aber auch, dass die Oder einst wichtiger Schifffahrtsweg war. Riesige Hafenanlagen, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Kędzierzyn-Koźle (Kosel) gebaut wurden, erzählen davon. Die Königin an der Oder ist allerdings Wrocław, das ehemalige Breslau. Gemeinsam mit einer Architektin erkundet das rbb-Team direkt am Fluss moderne Wohnsiedlungen in historischen Industrieanlagen. Nur ein paar Kilometer weiter bei Głogów (Glogau), trifft die „Expedition Oder“ dann auf Vater und Tochter Szocik vom polnischen Autoclub „Wrak Race Grębocice team“. Was folgt, ist legendär und lässt nicht nur Reinhard Rogges Robur-Herz höherschlagen. Bei einem Rennen mit Schrottautos lebt der Oldtimer-Fan seine Leidenschaft aus. Bevor die Oder schließlich die Neiße aufnimmt und zum deutsch-polnischen Grenzfluss wird erlebt das rbb-Team noch echte polnische Gastfreundschaft auf einem malerischen Weingut bei Nowa Sól (Neusalz an der Oder). (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 29.12.2025 rbb
  • Folge 2 (45 Min.)
    Am Ratzdorfer Pegelhäuschen beginnt die zweite Etappe der „Expedition Oder“. Das rbb-Expeditionsteam macht sich bereit für das nächste Abenteuer, immer entlang des deutsch-polnischen Grenzstroms, bis zur Mündung im Stettiner Haff. Erster Stopp auf deutscher Seite: Eisenhüttenstadt. Hier trifft die rbb-Expedition auf Schifferfamilie Kulle, die seit fünf Generationen auf der Oder unterwegs ist. Während Enkel Friedrich in der Kombüse die Töpfe schwenkt, entpuppt sich Großvater Werner als echter Robur-Kenner. Was für eine Überraschung! Weiter nördlich, bei Aurith, einem kleinen Ort direkt am Oderufer. Eine freundliche Alpaka-Herde begrüßt die Reisenden. Nur dreihundert Meter gegenüber, auf der polnischen Seite, liegt das Nachbardorf Urad. Um sich zu besuchen, müssen die Einwohner vierzig Kilometer weit fahren. Stört sie das? Ein Umweg über die Doppelstadt Frankfurt (Oder)/​Słubice. Hier macht es vor allem für viele junge Leute kaum einen Unterschied, auf welcher Seite des Flusses sie gerade sind. Eigentlich – denn seit einer aktuellen Verschärfung der Grenzkontrollen ist für Viele der selbstverständliche Gang ins andere Land schwerer geworden. Entlang der Deiche geht es flussabwärts über Groß Neuendorf bis ins Untere Odertal. Es gehört zu den letzten großen, natürlichen Flussauen Mitteleuropas. Ein Naturfotograf, ein Maler und ein Musiker entführen das rbb-Team in ihre Welten, die auf ganz eigene Weise mit der Oder verbunden sind. Schließlich erreicht der Robur in Szczecin (Stettin) das Tor der riesigen Stettiner Hafenanlagen, wo gerade Offshore-Arbeiter den Ernstfall „brennender Helikopter“ und „Notlandung im Meer“ trainieren. Aus ganz Osteuropa sind die Teilnehmer angereist. Ein beeindruckendes Spektakel – so, wie der Hafen selbst. Riesenschiffe passieren den Unterlauf der Oder und queren das Stettiner Haff, um nördlich in Świnoujście (Swinemünde) auf die Ostsee zu fahren. Und hier endet das Abenteuer „Expedition Oder“, von der Quelle im tschechischen Odergebirge bis zur Mündung im Stettiner Haff und schließlich in die Ostsee. Reinhard Rogge und sein himmelblauer Robur-Bus haben es mal wieder geschafft. Sogar bis zum Baikal-See sind sie bereits gemeinsam gekommen. Nun also die „Expedition Oder“ – eine ganz besondere Entdeckungsreise mit traumhaften Landschaften und bemerkenswerten Begegnungen entlang des unbekannten Flusses. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Di. 30.12.2025 rbb

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