Europa und seine Schriftsteller Staffel 1, Folge 2: Italien erzählt von Erri de Luca und Claudio Magris
Staffel 1, Folge 2
2. Italien erzählt von Erri de Luca und Claudio Magris
Staffel 1, Folge 2 (51 Min.)
Die beiden Schriftsteller Erri De Luca und Claudio Magris gehören zu den wichtigsten Schriftstellern der italienischen Gegenwartsliteratur, haben jedoch einen völlig anderen Hintergrund. Die Bücher des aus dem Süden Italiens stammenden Erri De Luca erzählen von Erinnerungen, seine Sprache ist schmucklos und kritisch. Claudio Magris lebt und arbeitet im Norden Italiens. Der sozialdemokratische Intellektuelle und Journalist schreibt wortreich, oft mit ironischem Unterton. Die Dokumentation vermischt wichtige geschichtliche Ereignisse wie Faschismus, linken Terror und die Berlusconi-Jahre, die die
beiden Schriftsteller erlebten, mit ihren immer vorhandenen emotionalen Zugehörigkeiten wie Musik, Dialekt, Mythen oder Landschaften. Dabei geht die Erzählung nicht streng chronologisch vor, sondern folgt vielmehr der Zufälligkeit von De Lucas und Magris’ Erinnerungen, die mal dunkle Kapitel der italienischen Geschichte, mal unerwartete Themen zutage fördern. Von Triest bis Lampedusa, vom Goldenen Vlies bis Berlusconi – die italienische Kultur ist vielschichtig und voller Widersprüche, und das Gefühl der Zugehörigkeit zu ihr nie ganz frei von Vorbehalt. (Text: arte)