bisher 58 Folgen, Folge 1–19
1. Raus aus der EU? – Briten vor der Wahl
Folge 1Bis jetzt gibt es nichts Vergleichbares und keine Blaupause für den Fall X: Was passiert, wenn sich die Briten am 23. Juni für den „Brexit“ entscheiden? Der Donnerstag im Frühsommer, an dem die Briten darüber abstimmen können, ob sie in der EU bleiben wollen oder nicht, wird nicht nur für die Insulaner, sondern auch für Kontinental-Europa weitreichende Folgen haben. Das TV-Team trifft die gut organisierten und laut auftretenden Brexit-Befürworter in der englischen Provinz in den East Midlands von England, in Derby und Chesterfield, wenn sie Plakate kleben, Social Media-Kampagnen entwerfen, auf Facebook und Twitter posten, mit Bürgern auf der Straße diskutieren und unermüdlich ihre Argumente für ihr Motto: „Better out“ predigen.
Noch scheinen die Brexit-Befürworter nicht nur leidenschaftlicher aufzutreten, sondern auch die Nase vorn zu haben. Das TV-Team begleitet einen der Köpfe des Brexit, Edward Spalton, bei seiner Werbekampagne, in der er und sein „Wahlkampf“-Team gegen die aus ihrer Sicht tief antidemokratischen und autoritären Strukturen der EU zu Felde ziehen. Vor allem in London sitzen viele der Bremain-Aktivisten (von engl. to remain = bleiben).
Für die Wirtschaft sind die Folgen des Austritts wohl am größten. Horden von Bankern und Hunderte von Mitarbeitern bei den EU-Institutionen müssten um ihren Job bangen. Während das Establishment, vor allem aus Londons Finanzzentrum hinter den Kulissen viel Überzeugungsarbeit leistet, sich nicht in die Karten schauen lässt und weniger in der Öffentlichkeit auftritt, gehen überzeugte EU-Anhänger aus Londons Universitäten beim Russell Square auf die Straße und heben die europäische Fahne hoch. Das TV-Team zeigt das Engagement der studentischen EU-Befürworter und fragt ebenso bei den Wirtschaftsvertretern, der AHK in London, nach.
Gerade ist ihre jüngste Umfrage und eine Studie zum Brexit erschienen. Welche Befürchtungen hegt die Handelskammer, welche Auswirkungen könnte ein Brexit auf die bayerisch/deutsch-englischen Wirtschaftsbeziehungen haben? In der Europa-Reportage wird ein Stimmungsbild der britischen Gesellschaft gezeichnet jenseits der bekannten Vertreter der beiden Seiten, Cameron und Johnson. Nachgefragt wird beim Volk, bei Jung und Alt, ob in der Metropole London oder auf dem Land, bei Einheimischen und Expats, bei Kampagnen, im Pub und im Wettbüro während der Countdown läuft. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere So. 19.06.2016 BR 2. Verzaubertes Island – Im Bann von Elfen und wilder Natur
Folge 2Kräftige Männer, die bei der Fußball-WM den Gegnern mit Schlachtrufen das Fürchten lehrten, Pferde, die noch einen zusätzlichen Gang einlegen, ein unaussprechlicher Vulkan, der den Flugverkehr der Welt lahmlegt und eine Regierung, die schon mal ein Tunnelprojekt absagt, weil dort Elfen leben – das ist kein Märchen, sondern Island. Die Reporterin besucht Island im angehenden Winter und geht auf Entdeckungsreise, warum die Insel so viele verzaubert. Sie besucht Einheimische und eingewanderte Deutsche, die dem Charme des Landes erlegen sind und sich trotz harter Natur und einsamen langen eisigen Nächten auf der Insel zu Hause fühlen. Darunter eine junge deutsche Ingenieurin, die einen großen einsamen Hof mit Schafen bewirtschaftet, und eine Pferdeliebhaberin, die zuerst der Islandpferde wegen und dann wegen eines Mannes ihr Glück in Island fand. Besucht werden kultische und magische Orte und gesucht wird nach Elfen, an die jeder zweite Einwohner des Landes glaubt. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere So. 11.12.2016 BR 3. Junge Tschechen und die sudetendeutsche Vergangenheit
Folge 3Deutsche TV-Premiere So. 18.12.2016 BR 4. Ein neues Leben auf Malta – Träume deutscher Auswanderer
Folge 4Malta ist zwar das kleinste EU-Land, aber durch seine strategisch exponierte Lage im Mittelmeer bevölkerten und prägten die unterschiedlichsten Volksstämme zwischen Orient und Okzident die Insel. Auch heute noch wollen „moderne Abenteurer“ die Insel für sich „erobern“ und brechen ihre Zelte in Deutschland ab. In der „Europa-Reportage“ werden einige deutsche Auswanderer vorgestellt. Malta ist facettenreich und gegensätzlich und genau diese Gegensätzlichkeit prägt das Leben des Inselstaats: das Erbe des Ritterordens auf der einen Seite, der wirtschaftliche Aufschwung durch die EU auf der anderen Seite.
Doch trotz Wirtschaftsboom haben sich die Malteser ihre Gastfreundschaft erhalten, die genauso grenzenlos erscheinen kann wie der Stolz auf ihre Nation. In der „Europa-Reportage“ werden deutsche Auswanderer begleitet, die sich in Land und Leute verliebt haben – und das aus den unterschiedlichsten Motiven. Die einen wollen einfach nur abtauchen, die anderen halten Malta für den besten Platz, ihre Unternehmensidee und ihre Träume erfolgreich zu verwirklichen: Von der Buchautorin, der Playmobil-Pionierin über die Tauchschule bis hin zur boomenden Filmbranche und der ständig wachsenden Zahl von Anbietern von Sportwetten und Kasinospielen – die Möglichkeiten, in Malta zu „landen“, sind so vielfältig wie die Insel.
Viele kommen, um nur mal kurz zu bleiben. Den meisten geht es aber wie Wibke Seifert. Sie wollte mit Mann und Söhnen nur ein Jahr in Malta bleiben. Das ist inzwischen über zwei Jahrzehnte her, und die Familie lebt noch immer dort. Die erwachsenen Söhne suchen zwar mittlerweile eigene Lebensansätze, einer in den USA und zwei in Deutschland, aber das „Zuhause der Familie“ ist nach wie vor die Mittelmeerinsel.
Was Malta ihr bedeutet, hat Wibke Seifert in ihrem Buch „Mitten im Meer“ festgehalten. Ähnlich war es bei der Mitfünfzigerin Sabine Sausmekat. Sie entdeckte Malta mit 31 Jahren im Urlaub. 1995 entschloss sie sich dann, mit Ehmann und den Kindern dorthin auszuwandern, um Energiesparlampen und PCs für die Firma des Schwiegervaters in Deutschland produzieren zu lassen. Nach dem Aus der Ehe und dem Ende der Firma war Sabine Sausmekat mit ihren drei Kindern auf sich alleine gestellt. Malta ist sie treu geblieben und versucht als Unternehmensberaterin, ihre eigene Familie und noch ein Pflegekind zu ernähren.
Die Kinderfreundlichkeit und die Herzlichkeit der Malteser war für Sabine Sausmekat ein Grund zu bleiben. Für andere Auswanderer sind die Hauptkriterien: das Klima, das Meer, die wunderbaren Tauchplätze und Küsten. Kein Wunder, dass sich hier auch viele Deutsche mit einer eigenen Tauchschule niedergelassen haben, ob das Ehepaar Heike und Thomas Zurawski auf der verschlafenen Insel Gozo oder Jürgen Hinsen, der sich nach jahrelangem Pendeln erst in der zweiten Lebenshälfte endgültig für Malta und ein neues Leben entschieden hat. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere Mo. 17.04.2017 BR 5. Ein neues Leben in Malta – Auf den Spuren deutscher Auswanderer
Folge 5Es gibt viele Gründe nach Malta auszuwandern. Im zweiten Teil der Reportage geht es um die Chancen unternehmerischer Erfolge. „Abtauchen, aber nicht aussteigen“, so lautet das Motto von Heike und Thomas Gemacht. Vor mehr als 23 Jahren haben sie ihre Karriere an den Nagel gehängt, um im verträumten Gozo, der kleinen Schwesterinsel von Malta, im wahrsten Sinne des Wortes abzutauchen: Seit 1994 betreiben sie dort ihre eigene Tauchschule und sagen ganz offen, wer überleben will, muss mehr als zu Hause arbeiten. Mit Abhängen und Aussteigen hat das nichts zu tun. Für Cornelia war es dagegen die Liebe zu einem Malteser Hotelier, die sie vor mehr als zwanzig Jahren nach Malta zog.
Im damals noch sehr konservativen Malta hat sie sich als Frau durchgesetzt, konnte Kinder und Karriere unter einen Hut bringen. Und seitdem spielt sich ihr Leben als langjährige Studiomanagerin und heute als Chefin einer eigenen Produktionsfirma vor einer Traumkulisse ab: Ob Troja, Alexander, Game of Thrones, Wickie – die internationale Filmindustrie dreht gerne an Maltas spektakulären Schauplätzen. Genauso lange wie Cornelia ist auch Sabine auf der Insel, inzwischen alleinerziehend, dafür bestens mit wichtigen Wirtschaftsplayern verbunden. Wer auf der Insel andocken will, eine Wohnung oder Kontakte sucht, kommt kaum an Sabine vorbei.
Und auch wer mit Zahlen jonglieren und in der Finanzbranche tätig oder IT-affin ist, kann sich auf Malta, dem kleinsten EU-Land, eine Existenz aufbauen: Malta boomt – und ganz vorne mischt die iGaming-Industrie mit. Thomas Mittdreißiger kam vor acht Jahren wegen eines Poker-Start-ups auf die Insel. Inzwischen arbeitet er im Kundenservice bei einem der größten Sportwetten-Anbieter. Nach dem Job kam die Frau fürs Leben und so gibt es für ihn keinen Grund mehr, nach Deutschland zurückzugehen. So verschieden das Leben und die Lebensentwürfe der Auswanderer auch sind – sie alle haben aus ganzem Herzen „Ja“ gesagt. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere So. 16.07.2017 BR 6. Urlaubsziel Türkei? Tourismus im politischen Ausnahmezustand
Folge 6Deutsche TV-Premiere So. 13.08.2017 BR 7. Sklavenmarkt Osteuropa – Das Geschäft mit Billigarbeitern für Deutschland
Folge 7Ausbeutung auf dem deutschen Arbeitsmarkt: Chefs diktieren willkürlich die Arbeitszeit, verändern nachträglich Verträge, unterschlagen Löhne. Betroffen sind fast nur Beschäftigte aus Osteuropa. Sie sind auf das Geld aus Deutschland angewiesen – und deshalb leichte Opfer für Ausbeutung und Betrug. Vom deutschen Mindestlohn können sie nur träumen. Die Reporterinnen begleiten gleich mehrere Billiglohnarbeiter. Einer von ihnen ist ein serbischer Monteur, der sich von seinem verarmten Heimatdorf aus mit großen Erwartungen nach Deutschland aufmacht – ohne zu wissen, was ihn dort erwartet. Was passiert, wenn man sich gegen die Ausbeutung wehrt, zeigt das Schicksal eines ungarischen Lkw-Fahrers. Weil er seinen Lohn einfordert, droht ihm die Obdachlosigkeit. Die Recherchen machen deutlich: Die Ausbeutung hat System, und am Ende profitieren auch deutsche Großunternehmen. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere So. 27.08.2017 BR 8. Hochzeit mit Hindernissen – Wie junge Polen um ihr Glück kämpfen
Folge 8Zwei junge polnische Akademiker verzichten auf alles, was die heutige Wohlstandsgesellschaft so ausmacht. Sie leben als Aussteiger im Wald nahe der weißrussischen Grenze. Statt sich um einen Job in der Stadt zu bemühen, haben sie sich für das Einsiedlerdasein entschieden. Als Selbstversorger produzieren sie fast alles, was sie zum einfachen Leben brauchen. Ab und zu kommen sie Besuch von Freunden. Nun wollen Grzegorz und Zosia heiraten. Das Filmteam erlebt eine nicht ganz alltägliche Hochzeit … (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere So. 10.09.2017 BR 9. Deutsche Auswanderer in Alanya – Lebensabend unter Palmen
Folge 9Die Filmautorin begleitet Auswanderer mit unterschiedlichsten Lebensentwürfen und Träumen, wobei deutlich wird, wie sich „Dauerurlaub“ anfühlt. Leben, wo andere Urlaub machen – der ein oder andere erfüllt sich diesen Traum im Ruhestand. Bislang war Alanya einer dieser Traumorte – die Gastfreundschaft der Türken, die niedrigen Lebenshaltungskosten und ein halbes Jahr lang Sonne – überzeugende Argumente. Auch wenn durch die veränderten politischen Verhältnisse in der Türkei viele Hotelbetten leer bleiben, für die Dauerresidenten hat sich bislang an ihren Lebensumständen nichts geändert.
Wo viel Sonne auch viel Schatten? Nicht für die 55-jährige Ines und ihren Ehemann Mathias Goldstein, einen Mittsechziger. Als beide vor 17 Jahren nach Alanya kamen, kannten sie Land und Leute, sprachen fließend Türkisch und eröffneten einen Laden für Handwerksleistungen. An eine Rückkehr nach Deutschland denken beide nicht. Anders Elfriede und Arnold Bauer, ostdeutsche Rentner. Sie haben sich mit ihrem kleinen Häuschen in Türkler in der Provinz Alanya einen Lebenstraum erfüllt: Leben unter Palmen.
Doch mit Mitte Siebzig und nach 17 Jahren als Auswanderer in der Türkei und mit dem einen oder anderen Zipperlein wollen sie wieder nach Hause. Dabei würden sie die politischen Umstände gar nicht berühren, ihr Argument für die Rückkehr ist einfach das Alter. Für Auswanderer wie Martina, die vor 16 Jahren ihre Urlaubsliebe, den Türken Necati, geheiratet hat, bleibt Deutschland zwar die Heimat, ihr Zuhause mit Mann und zwei Kindern ist aber die Türkei. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere So. 24.09.2017 BR Erstausstrahlung ursprünglich für den 08.10.2017 angekündigt10. Sehnsucht nach dem hohen Norden – Deutsche Auswanderer in Norwegen
Folge 10Glücklich und angekommen – so beschreiben Auswanderer aus Deutschland ihr neues Leben in Norwegen. Auch wenn die Lebensentwürfe und Gründe für das Traumziel Norwegen höchst unterschiedlich sind, Land und Leute scheinen eine magische Anziehungskraft zu haben. Ein Filmteam begleitet deutsche Auswanderer in ihrer neuen Heimat Norwegen. Da ist der Universitätsprofessor Michael Schulte, der nordische Sprachen an der Universität in Kristiansand lehrt und als ausgewiesener Runenexperte gilt. Zusammen mit seiner norwegischen Frau Ragnhild, einer bekannten Sängerin, Schriftstellerin und promovierten Wirtschaftswissenschaftlerin lebt er „the norwegian way of life“ : unkompliziert, naturverbunden und weltoffen.
An der Süd-Küste Norwegens in Flekkeroy macht das Ehepaar es sich an den freien Tagen „typisch norwegisch“ nach einem Spaziergang an der Küste daheim in der Wochenend-Hütte vor dem Kamin gemütlich. Während der Woche sind dagegen Business und Kultur angesagt. Und davon hat vor allem auch die Hauptstadt Oslo viel zu bieten. Die norwegische Stadt mit ihren stylischen Hochhäusern und extravaganten Bauten entwickelt sich derzeit zur international angesagten Trendmetropole.
Oslo, die Stadt inmitten von Fjorden und Metropole eines der reichsten Länder der Erde zieht nicht nur Touristen an. Immer mehr Deutsche entscheiden sich gleich ganz hier zu bleiben: Ob eine deutsche Opernsängerin und Stadtführerin, eine Schriftstellerin, eine Arbeitspsychologin oder eine Juristin – ein Filmteam trifft die Wahl-Norwegerinnen und darf hautnah erleben, was in ihren Augen die Faszination des Nordens ausmacht . Sie alle sind hier seit Jahren zu Hause, als Single oder mit Familie. Eine Reportage über das Leben im hohen Norden, wenn die dunklen Nächte kommen. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere So. 17.12.2017 BR 11. Frühlingserwachen in Georgien – Jugend auf dem Weg nach Europa
Folge 11Georgien, das Land am östlichsten Rand Europas, scheint wie das Paradies in Miniaturformat. Birgit Muth hat Menschen getroffen, die sich regelrecht in das Land verliebt haben. Das Land zwischen West und Ost, zwischen Tradition und Moderne, auf einer Fläche gerade mal so groß wie Bayern, scheint alles zu bieten: alpine Gipfel des großen Kaukasus genauso wie sonnenverwöhnte Täler mit bestem Wein und weiten Stränden am Schwarzen Meer. Lasha, knapp 30 Jahre alt, hat in Deutschland studiert. Er sieht sich als überzeugter Europäer und gleichzeitig als Patriot.
Er zeigt dem Filmteam seine Heimat mit den Augen der jungen Generation. Dabei steckt Lasha mit seiner Leidenschaft für Land und Leute als Fremdenführer jeden noch so skeptischen Besucher an. Es ist eine gastfreundliche Bevölkerung – eine bunte Mischung verschiedenster Ethnien. Viele bezeichnen ihr Land als „Balkon Europas“: Schon im 3. Jahrtausend vor Christus entstanden hier im Kaukasus eine Hochkultur und die georgische Schrift. Auch heute gehen von dem Land mit seiner poetischen Lebensart wieder spannende Impulse aus: ob in Kunst, Musik oder Literatur.
Mit Lasha und seinen Freunden taucht der Zuschauer in die bunte Szene der Hauptstadt Tiflis ein und erlebt neben all den vielen orthodoxen Kirchen und jahrhundertealten Sehenswürdigkeiten auch junge Modedesigner und ein cooles Nachtleben mit extravaganten Clubs. Denn in dem Land, in dem seit Jahrhunderten mehrere Nationen und Religionen tolerant nebeneinander leben, konnte auch eine höchst vielfältige Kunstszene entstehen.
Ein fruchtbarer Boden, den auch Professor Dr. Claus Hipp, renommierter Unternehmer, Maler und Kunstmäzen, schon vor vielen Jahren entdeckte. Er ist mehrere Wochen im Jahr mit seinen georgischen Studenten an der Staatlichen Akademie der Künste anzutreffen. Oliver Reisner unterrichtet an der Universität in Tiflis „European Studies“. Für ihn ist Georgien seit den 1990er-Jahren Wahlheimat. Damals war er mit einigen Projekten für die EU betraut, heute steht er einem Verein zur Bewahrung des deutschen Kulturerbes vor. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 22.04.2018 BR 12. Jugend in Schottland – Cool und weltoffen
Folge 12Ob Kunstschmiedin, Whiskey-Hersteller oder der junge Geiger Euan von der Band Elephant Sessions – sie zeigen im Jahr der Jugend ihr Schottland, das alles andere als „old fashioned“ ist, und von dem Kreativität, Inspiration und Selbstbewusstsein ausgehen. Die Schotten widmen ihrer Jugend ein ganzes Jahr: 2018 sollen junge Schotten zeigen, was sie leisten, wofür sie stehen. Das Filmteam ist mittendrin und dabei, wenn von Edinburgh über Glasgow bis nach Aberdeen dieses Jahr das Jahr der Jugend gefeiert wird – mit viel Adrenalin, aufregenden Musikfestivals sowie einer außergewöhnlichen Kunstszene.
Repräsentiert durch junge Talente, die ihr Land lieben und gleichzeitig überzeugte Europäer sind. So wie Eilidh, die junge Wissenschaftlerin, die nicht nur die alte Sprache „Gälisch“ unterrichtet, sondern auch mit alten Liedern der Vorfahren in Pubs für Begeisterung sorgt. Traditionsbewusst, gleichzeitig modern und am Puls der Zeit ist auch die Fotografin Robyn, die alte Schlösser und Kunstschätze ins rechte Licht rückt und so das wertvolle Erbe vielen Menschen zugänglich macht. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere So. 15.07.2018 BR 13. Ein Wochenende im Zweiten Weltkrieg – Kriegsverherrlichend oder gelebte Geschichte?
Folge 13In vielen Ländern Europas boomen Weltkriegsfestivals. Dort treffen sich Menschen, um Krieg nachzustellen und um Geschichte hautnah nachzuerleben. Sie tragen originalgetreue Uniformen, auch die des NS-Regimes: „Living History“ nennt sich das. Aus deutscher Perspektive erscheint das eher befremdlich. Bieten solche Festivals wirklich erlebbare Geschichte, die über den Schulunterricht hinausgeht? Lassen sie die Schrecken des Krieges tatsächlich so erlebbar werden, dass Menschen ein für alle Mal sagen, nein, das darf nie wieder passieren? Oder sind die Veranstaltungen stattdessen kriegsverherrlichend, geschichtsvergessen und damit gefährlich? Mit diesen Fragen war das Autoren-Team Sophie von der Tann, Ann-Kathrin Wetter und Helene Reiner ein Wochenende in England dabei, als der Zweite Weltkrieg nachgestellt wurde und hat eine Gruppe von Engländern begleitet, die bei solchen Festivals eine SS-Truppe darstellt. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere So. 29.07.2018 BR 14. Schützen oder jagen? Kampf um Islands Wale
Folge 14Island ist nicht nur die Insel der sprudelnden Geysire und der unberechenbaren Vulkane, sondern auch eine der letzten europäischen Walfang-Nationen. Und es ist das einzige Land, das die stark gefährdeten Finnwale jagt – die zweitgrößten Meerestiere der Erde. Aktuell sorgt der Fang einer streng geschützten Kreuzung aus einem Blau- und einem Finnwal international für Empörung. Auch in Island selbst werden die Anti-Walfang-Stimmen lauter. Dort steigt das Bewusstsein dafür, dass es sinnvoller und rentabler ist, Wale zu schützen und sie Touristen zu zeigen, als sie zu jagen und zu töten.
Das Whale Watching boomt und immer weniger isländische Restaurants schreiben Walfleisch auf ihre Speisekarte. Doch Islands letzten Finnwal-Jäger interessiert das nicht. Er will in diesem Jahr sogar noch mehr Finnwale erlegen als in den Jahren zuvor. Um ihn zu treffen und auch mit Zwergwaljägern zu sprechen, sind die Autoren Simon Plentinger und Tobias Schießl nach Island gereist. Sie wollen verstehen, warum die einen die Tiere schützen und die anderen sie jagen. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere So. 05.08.2018 BR 15. Die jungen Wilden aus dem Elsass – Biowein aus Überzeugung
Folge 15Immer mehr junge Winzer im Elsass stellen den Weinbau auf so naturnah und biologisch wie möglich um. Der heiße und trockene Sommer 2018 hat ihnen Recht gegeben. Die biodynamischen Böden waren – trotz Verbots, zu gießen – auch im Spätsommer noch nicht ausgedörrt. Die süßen Trauben versprechen einen hervorragenden Wein. Der Film begleitet unter anderem die 28-jährige Catherine Hirsinger während der rund sechswöchigen Weinernte. Während dieser Zeit arbeitet die gesamte Familie fast rund um die Uhr in den Reben oder im Weinkeller. „Wir machen Wein mit unserem Herzen“ – diesem Motto schließen sich immer mehr junge Winzer an.Auch Jean-Paul Schmitt, ein bekannter Bio-Weinbauer, der sich unter dem Motto „gemeinsam sind wir stark“ mit seinem ehemaligen Praktikanten, dem heute 30-jährigen Jean Dittrich – inzwischen ebenfalls biodynamischer Weinbauer – ständig austauscht und neue „naturnahe Wege“ im Weinanbau beschreitet.
Birgit Muth, die Autorin des Films, ist beim Entstehen der besten Tropfen dabei, steigt in die Weinkeller und lässt die Zuschauer tief ins Glas schauen: Die „jungen wilden“ Bio-Winzer und Bio-Bauern gewähren Einblicke in ihre Philosophie und ihre Rezepte des bio-dynamischen Anbaus, der längst auch bei Weinliebhabern eine wachsende Anhängerschaft findet. Der Film begleitet den Erfolg des edlen „reinen“ zu Wein verarbeiteten Traubensaftes, der nicht nur im Kopf, sondern auch in der Ökobilanz keine Katerstimmung erzeugt. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 04.11.2018 BR 16. Deutsch-rumänische Begegnungen – Medizinstudium in Klausenburg
Folge 16„Mit Deutsch kommst du weiter“, erklärt ein junger Mann beim Deutschunterricht im Goethe-Zentrum in Cluj. Und so denken viele der jungen Rumänen. Sie wollen etwas verändern und bewegen. In Cluj, auch bekannt als Klausenburg, der wohl dynamischsten Stadt in Rumänien, leben knapp 100.000 Studenten und das bei einer Einwohnerzahl von rund 330.000 Bürgern. Ein frischer Wind, Aufbruchsstimmung und eine lebendige Kulturszene durch eine hippe internationale Jugend prägen das Lebensgefühl hier. Trotz der vielfach von Seiten der EU gerügten Korruption haben junge Künstler genauso wie IT-Spezialisten hier ihren Weg gefunden, um sich eine wirtschaftlich gesicherte Zukunft aufzubauen Mit rund 20.000 Spezialisten hat Klausenburg die größte Dichte an IT-Fachleuten in ganz Rumänien.
Freilich hat jeder der ’zigtausend Studenten aus den verschiedensten Regionen Rumäniens oder anderen Ländern Europas seinen ganz speziellen Traum von seiner Zukunft. In der Reportage werden zwei junge Frauen aus Ost und West begleitet, die 28-jährige Alexandra vom Goethe-Zentrum in Cluj und die 24-jährige Linda aus Memmingen, die in Klausenburg seit fünf Jahren Medizin studiert – so wie viele andere Deutsche, die ihrem Traumberuf Arzt verwirklichen wollen. Multikulturelle Vielfalt jedenfalls wird hier als positiv und spannend empfunden, die wechselvolle Geschichte Rumäniens, der Bevölkerungsmix aus Siebenbürger Sachsen, Ungarn und Rumänen hat überall seine Spuren hinterlassen. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere So. 06.01.2019 BR 17. Zuhause in Bayern und Bosnien – Wo junge Europäer ihre Heimat sehen
Folge 17Zum Fluss Sana kommt Alvin immer dann, wenn er auf der Suche nach dem Glück und stillen Momenten ist. Dort verbrachte er unvergessliche Tage seiner Kindheit, nachdem seine Eltern mit dem damals knapp zehnjährigen Jungen 1998 aus München nach Bosnien zurückgekehrt waren. Heute arbeitet der 31-jährige Alvin in Prijedor als Fotograf, bekommt aber auch viele Aufträge aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zuerst war ihm, der in Bayern zur Schule kam, das Leben in der Heimat seiner Eltern fremd. Heute ist er in Bayern und Bosnien zuhause. So wie die 19-jährige Jasmina, die in München ihre Ausbildung als Fachverkäuferin macht, sich dort ihre Zukunft erträumt, aber die meiste Zeit in der Heimat ihrer Eltern in Bosnien verbracht hat.
Die Reportage begleitet die Beiden zu den Naturschauplätzen und in den Nationalpark ihrer Heimat genauso wie an die Orte ihrer Familiengeschichte, die viel vom Krieg geprägt ist, aber auch vom Neubeginn – in der Hoffnung auf eine Zukunft in einem friedvollen, spannenden und inspirierenden Europa. So wie Jasmina und Alvin von dem Leben zwischen verschiedenen Kulturen profitieren, hoffen sie gleichzeitig, dass dieser Geist der Jugend auch die Politik in ihrem Land beflügelt. Denn angesichts der hohen Arbeitslosigkeit sehen junge Menschen nach wie vor wenig Zukunftschancen in Bosnien. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere So. 10.03.2019 BR 18. Zentimeter um Zentimeter – Bosnien und Herzegowinas Kampf gegen die Minen
Folge 18Ein Leben zwischen tödlichen Minenfeldern – das ist auch 24 Jahre nach Ende des Bosnien-Krieges für einige Menschen in Bosnien-Herzegowina Realität. 94 Tonnen explosives Material liegen heute noch in der Erde – so viel wie in keinem anderen Land Europas. Eigentlich sollten die Minen bis 2019 weitgehend beseitigt sein, doch bisher konnte nur etwa die Hälfte der im Krieg gelegten Minen geräumt werden. Das ist ein Problem besonders für die arme Landbevölkerung, die gezwungen ist, Holz zum Kochen oder Heizen in verminten Wäldern zu schlagen und zu sammeln. Immer wieder lösen sie dabei Minen aus, verletzen sich schwer oder sterben. Die Autorinnen Jasmin Körber, Rachel Roudyani und Tatjana Thamerus sind nach Bosnien-Herzegowina gereist, waren mit Minenräumern unterwegs und fragten nach, warum Bosnien 2019 immer noch nicht minenfrei ist. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere So. 21.07.2019 BR 19. Die Unsichtbaren – Bulgarische Wanderarbeiter in Deutschland
Folge 19Früh morgens im Münchner Bahnhofsviertel: In großen Gruppen stehen Männer am Gehsteig. Jederzeit bereit, in einen der vorbeifahrenden Lieferwagen einzusteigen. Sie stehen am so genannten „Arbeiterstrich“. Hier gibt es Billig-Jobs. Bevor die Stadt richtig erwacht, sammeln Münchner Arbeitgeber die Tagelöhner ein und bringen sie zu Baustellen oder in Putzkolonnen. Wer nicht mitgenommen wird, hat Pech gehabt. Die Arbeiter hoffen auf einen anständigen Verdienst – und auf Aufstieg. Beides ist ungewiss. Dafür nehmen sie viel in Kauf, manche leben hier in Obdachlosigkeit. Eine Parallelwelt, von der Außenstehende nur selten etwas mitbekommen. Wer sind die Menschen, woher kommen sie und was treibt sie in die ungewisse und manchmal würdelose Welt des deutschen „Arbeiterstrichs“? Die BR-Reporter Nadja Armbrust, Malcolm Ohanwe und Sümeyye Uğur sind den Spuren der Wanderarbeiter nach Bulgarien gefolgt. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere So. 28.07.2019 BR
weiter
Füge Europa-Reportage kostenlos zu deinen Serien hinzu und verpasse keine Neuigkeit mehr.
Alle Neuigkeiten zu Europa-Reportage und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.
TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Europa-Reportage online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.Erinnerungs-Service per
E-Mail