Wichtigster Arbeitgeber in Ostfriesland ist 1975 das VW-Werk in Emden. Dort werden Autos für die USA produziert. Doch die Automobilindustrie steckt in der Krise. Es gibt Entlassungen und Aufhebungsverträge. Nun will der VW-Konzern in den USA ein Zweigwerk errichten. Es drohen Massenentlassungen. Im dritten Teil von „Emden geht nach USA“ dokumentieren Gisela Tuchtenhagen und Klaus Wildenhahn die letzten Tage vor der geplanten Kundgebung gegen die Verlegung des VW-Werks Emden in die USA. Wie gefährlich sind Demos für die Arbeiter? Die Vorbereitung für die Kundgebung der Gewerkschaft ist in vollem Gange, Flugblätter werden verteilt und Plakate angeklebt. Ein paar Tage vor der Demonstration ist ein Teil der
Belegschaft besorgt, dass sie durch die Teilnahme an der Kundgebung ihren Arbeitsplatz verlieren könnte. Doch Ferdinand Dirks, der Vorsitzende der Vertrauenskörperleitung, glaubt weiterhin an die Wirkung der Demonstration durch die Arbeiter. Wie reagiert die Geschäftsleitung? Doch im Film äußern Arbeiter auch offen Kritik an der Vorbereitung der Kundgebung. Die VW-Leitung äußert gegenüber der Gewerkschaft zwar ihr Verständnis für die Demonstration, beharrt aber darauf, dass die Arbeiter verpasste Arbeitszeit nacharbeiten, damit die Absatzzahlen der produzierten Autos nicht zurückgeht. Die Dokumentarfilmer beobachten sachlich und mit viel Geduld die Vorbereitungsmaßnahmen der Kundgebung. (Text: NDR)