Im Emdener VW-Werk werden im ersten Halbjahr 1975 1000 Arbeiter gekündigt. Dabei soll es aber nicht bleiben, weitere Entlassungen drohen, da Teile der Produktion in die USA verlegt werden sollen. Im zweiten Teil von „Emden geht nach USA“ zeigen die Dokumentarfilmer Gisela Tuchtenhagen und Klaus Wildenhahn, wie die Arbeiter auf die geplante Umsiedelung des VW-Werks reagieren. Kritik an der Gewerkschaft Die beiden Autoren begleiten die VW-Arbeiter, wie sie nach Emden zur Frühschicht fahren. Manche von ihnen befürchten, ihren Arbeitsplatz zu verlieren oder ihre Arbeitsstelle wechseln zu müssen. In einer Sitzung der Funktionäre wird die Gewerkschaft
kritisiert, nicht früh genug auf eine mögliche Werksschließung hingewiesen zu haben. Aufgeworfen wird die Frage: Wann wollen wir anfangen, uns zu wehren? IG-Metall-Funktionär Jan Wiltfang muss sich den Vorwurf anhören, die Werksschließung verharmlost zu haben. Sonderschichten trotz drohender Entlassungen Die IG Metall fasst einstimmig den Beschluss, eine Gewerkschaftskundgebung zu veranstalten und gegen den Verlust von Arbeitsplätzen in Ostfriesland zu protestieren. Zur selben Zeit entsteht Unruhe im VW-Werk, denn die Arbeiter müssen Sonderschichten ableisten, weil die Nachfrage nach Autos gestiegen ist. (Text: NDR)