Einstein² Folge 51: Migräne: Wie das Hämmern womöglich entsteht – und was helfen kann
Folge 51
Migräne: Wie das Hämmern womöglich entsteht – und was helfen kann
Folge 51
In der Schweiz leidet rund eine Million der Bevölkerung an Migräne. Jeder fünfte Schweizer kennt die hämmernden, pulsierenden Schmerzen aus eigener Erfahrung – oder kennt sie zumindest aus Erzählungen aus dem Umfeld. Migräne wird charakterisiert durch dumpfe, drückende und pochende Kopfschmerzattacken, die mehrere Stunden oder Tage anhalten können. Mithilfe spezieller bildgebender Verfahren (Positronenemissions-Tomografie) konnte nachgewiesen werden, dass im Gehirn ein Bereich – das sogenannte Migräne-Zentrum im Hirnstamm – aktiviert und verstärkt durchblutet wird. Dieses «Migräne-Zentrum» reagiert überempfindlich auf Reize. Man geht heute daher davon aus, dass eine Migräneattacke mit einer Überaktivität von Nervenzellen im Hirnstamm beginnt . Begleitsymptome wie Übelkeit, Erbrechen, Licht-, Geräusch- und Geruchsüberempfindlichkeit gehören
auch dazu. Migräne mit Aura: Die Migräne mit Aura tritt seltener auf, wird allerdings von der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft als «die klassische Migräne» bezeichnet. In diesem Fall kommt es unmittelbar vor Beginn der Migräne (bis zu 60 Minuten vorher) zu neurologischen Symptomen wie Sehschwäche, Lichtblitzen, Schwindel oder Sprachstörungen. Migräne ohne Aura: Die verbreitetste Form der Migräne ist allerdings die ohne Aura. Der Kopfschmerz nimmt meist halbseitig langsam zu, ohne sich durch neurologische Ausfallserscheinungen anzukündigen. Grundsätzlich kann Migräne in jedem Alter auftreten, allerdings kommt sie am häufigsten zwischen dem 20. und 50. Lebensjahr vor. Und: Frauen sind bis zu dreimal häufiger betroffen als Männer. Bisher kann man Migräne nicht heilen, sondern nur die Symptome lindern. (Text: SRF)