Einstein² Folge 47: Snooze-Taste: Ist das Schlummern am Morgen besser als sein Ruf?
Folge 47
Snooze-Taste: Ist das Schlummern am Morgen besser als sein Ruf?
Folge 47
Viele Schlafexpertinnen und -experten sind sich einig: Snoozen hat negative Auswirkungen auf den Schlaf, die Stimmung sowie kognitive Prozesse. Denn durch das Betätigen der Schlummertaste soll der zirkadiane Rhythmus – der Rhythmus des Körpers, der etwa Organe steuert – durcheinandergebracht werden. Unnötig verkürzter Schlaf Das könnte, laut Schlafforschenden, dazu führen, dass das Gehirn nicht mehr weiss, ob es das System nun aufwecken oder wieder müde machen soll, was zu einer anhaltenden Abgeschlagenheit führen kann. Ausserdem wird der Schlaf unnötig verkürzt, wenn am Abend vorher der Wecker extra eine halbe Stunde früher gestellt wird, um genügend Zeit zum Snoozen zu haben. Stress-Booster Snoozen? Wissenschaftlich ist das
Ganze allerdings nie wirklich seriös untersucht worden – bis jetzt. Das hat nun ein Forschungsteam um die Psychologin Tina Sundelin von der Universität Stockholm nachgeholt, indem sie eine Runde von Studienteilnehmenden ins Schlaflabor einchecken liessen. An einem Morgen durften sie 30 Minuten lang nach dem Klingeln des Weckers weiter dösen, am anderen mussten sie sofort aufstehen. Positive Auswirkungen in Studie Das Ergebnis: Es gab keine eindeutigen Schlummer-Auswirkungen auf den Cortisolspiegel , die morgendliche Schläfrigkeit, die Stimmung oder die nächtliche Schlafstruktur, wie die Forschenden im Fachblatt «Journal of Sleep Research» berichten. Tatsächlich hatte das Snoozen sogar positive Auswirkungen auf manche Teilnehmenden. (Text: SRF)