Für DDR-Bürger, die zum ersten Mal in den Westen reisten, war es zumeist ein Schock, dieses so völlig andere Deutschland mit eigenen Augen zu sehen. Für viele Bundesbürger war es nicht anders, wenn sie in die DDR einreisten. Warum das so war, damit setzt sich auch die neue Folge von „Drüben“ auseinander, in deren Mittelpunkt die 80er Jahre stehen. Wiederum geht es vor allem um die Protagonisten aus Ost und West mit ihren ganz konkreten Geschichten. Lehrer und Schüler aus Bielefeld beispielsweise, die
Mitte der 80er Jahre eine Klassenfahrt in den Süden der DDR wagen. Sie erinnern sich bis heute sehr genau an ihre ersten Eindrücke vom Arbeiter- und Bauernstaat: „Bei mir sind die Vorurteile zur Hälfte zusammengebrochen, die Leute werden nicht ständig überwacht und kontrolliert, wie ich mir das vorgestellt hatte. Die Jugendlichen reden und denken genauso wie wir, aber Versorgung und Armut sind so, wie ich es daheim gehört habe, auch ist die DDR genauso farblos, wie sie im Buche steht.“ (Text: mdr)