Dokumentation in 4 Teilen, Folge 1–4

  • Folge 1 (43 Min.)
    Wenn sich die Erdachse gen Sonne neigt, geht in der südlichen Hemisphäre der Sommer zu Ende. Im Herbst werden die Tage kürzer und kälter; die Natur bereitet sich auf die harten Wintermonate vor und speichert Energie für die mageren Zeiten.
    Im Landesinneren beginnt es jetzt zu regnen und die Resthitze des Sommers prallt auf Gewitterkaltfronten. Der Regen lässt die Vegetation sprießen und hilft so den Grasfressern, sich auf den Winter vorzubereiten. Ende April lassen die ablandigen Böen, die den ganzen Sommer über die Küste peitschen, allmählich nach.
    Die Regenzeit veranlasst die Chamäleons auf der Insel Madagaskar zu Paarungsspielen, während Haie und Schildkröten beginnen, die Ostküste entlangzuwandern. Zur Zeit des ersten Herbstvollmonds locken die hellen, nebligen Nächte die Kap-Regenfrösche zu einem skurrilen Paarungsritual aus ihren Verstecken.
    Anfang Mai zieht der Winter auf. Tiere mit längerer Tragzeit müssen sich vor dem Winter paaren, damit ihre Nachkommen im üppigen Frühling geboren werden.
    Gegen Ende des Herbstes verleiht die Trockenzeit der Savanne ihre typische Winterfärbung – eine wirksame Tarnung für Katzen auf Beutejagd. Die Trockenperiode ist eine Zeit des Überflusses für große Raubtiere, die ihre Beutetiere durch die trockene Vegetation leichter erspähen und erlegen können.
    Im Herbst verändert sich der Lebenszyklus vieler Tiere. Doch schon bald breitet sich die Trockenzeit über weite Teile Südafrikas aus. Wenn sich den kommenden Monaten mit dem Winter der Kreis der Jahreszeiten schließt, beginnt für alle Lebewesen in der afrikanischen Wildnis eine Zeit harter Herausforderungen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 13.09.2021arteDeutsche Online-PremiereMo 06.09.2021arte.tvOriginal-TV-PremiereSo 28.02.2021Sky Nature UK
  • Folge 2 (43 Min.)
    In den nächsten drei Monaten werden die Tage im südlichen Afrika kürzer und kälter. Der Winter ist hart und unerbittlich: Auf den Berggipfeln bildet sich Eis und die Savanne dörrt aus. Am kürzesten Tag des Jahres tritt eine Erdmännchenfamilie mit ihren Jungen vor ihren Bau: Die kalten Monate sind für sie eine Herausforderung, die sie nur durch engen Zusammenhalt bewältigen kann!
    Nur einer Spezies bieten die tiefen Temperaturen gute Bedingungen für den Neubeginn: Die Brutzeit der Brillenpinguine fällt mit dem Winteranfang zusammen. Im Krüger-Nationalpark im Landesinneren beginnt im Juni die Trockenzeit. Die dürre Winterlandschaft ist ein Jagdparadies für Raubtiere: Ein Gepardenpaar, das seit Tagen nichts gefressen hat, ist einem Wasserbock auf der Spur.
    In den Drakensbergen gefrieren die Wasserflächen; die Tiere, die dazu in der Lage sind, verlassen die Hochlagen, um im milderen Klima auf den niederen Hängen zu überwintern. Jene, die oben bleiben, sind an das Überleben in der Kälte angepasst.
    Ab Ende Juni weht an der Westküste ein frischer Wind: Wenn die warme Landluft auf das eisige Küstengewässer trifft, bildet sich dichter Nebel – ein Winterphänomen, das die Pflanzenwelt an der kargen Küste und landeinwärts bestimmt. In den Nebelwäldern des äthiopischen Simien-Massivs wird ein toter Steinbock zur Nahrungsquelle für Raben, Aasgeier, Adler und einen Bartgeier. Zwei Monate nach Beginn der Trockenzeit ist das Grasland der Savanne zu Staub zerfallen – ein Todesurteil für gebrechliche und schwache Tiere. Eine alte Giraffe wird zum Festmahl für ein Löwenrudel – und für die Geier, die es wagen, sich einen Bissen zu ertrotzen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 13.09.2021arteDeutsche Online-PremiereMo 06.09.2021arte.tvOriginal-TV-PremiereSo 07.03.2021Sky Nature UK
  • Folge 3 (43 Min.)
    Mitte September werden die Tage im Süden Afrikas wieder länger. Licht und Wärme kehren zurück. Für viele Tierarten ist die Zeit gekommen, sich zu vermehren und Nachwuchs zu zeugen. An der Südspitze des Kontinents versammeln sich tausende Kaptölpel zur Brut, während an der Westküste südafrikanische Seebären ihre Jungen zur Welt bringen. Die Kleinen dürfen nicht aus den Augen gelassen werden, denn Fressfeinde lauern bereits, angelockt vom regen Treiben und dem Geruch der Neugeborenen.
    Im Laufe des Monats wird das Land bevölkert von Zugvögeln. Das warme Wetter beschert ihnen ausreichend Nahrung. An einer Lagune im Westen, wo es kleine Krebse, Fische und Schnecken gibt, scharen sich zahlreiche verschiedene Arten, von Flamingos bis hin zu Gänsen.
    Auch unter Wasser entsteht im Frühling neues Leben. Bei den seltenen Knysna-Seepferdchen ist es der Vater, der die Jungen zur Welt bringt. Sie sind, anders als die Kaptölpel, ab der Geburt für sich selbst verantwortlich. Die Vogelküken hingegen werden bis zum Sommer von ihren Eltern versorgt.
    Mitte November sind viele Tierjunge bereits gewachsen. Überall im Süden Afrikas herrscht nun Leben. Zwei Sansibar-Stummelaffen, Geschwister, erkunden auf unbeschwerte Art ihren neuen Lebensraum. Sie müssen erst lernen, welche Gefahren in der Welt auf sie lauern. Zum Sommer hin wartet eine letzte Hürde: Ein Sturm braut sich über der Westküste zusammen. Hohe Wellen brechen über den Strand. Die kleinen Seebären, die das Schwimmen inzwischen nicht gelernt haben, sind verloren.
    Im Dezember neigt sich der Frühling schließlich dem Ende zu. Die Jungtiere sind mittlerweile zu jungen Erwachsenen geworden. Nun ist es an der Zeit, sich ihren Familien anzuschließen oder ein eigenes Leben zu starten. Es gilt, auf die Probe zu stellen, was sie in den letzten Monaten gelernt haben. Die kommenden Jahreszeiten erwarten sie mit neuen Herausforderungen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 14.09.2021arteDeutsche Online-PremiereDi 07.09.2021arte.tvOriginal-TV-PremiereSo 14.02.2021Sky Nature UK
  • Folge 4 (43 Min.)
    Der Sommer ist die Jahreszeit, in der die Erdachse sich am stärksten zur Sonne neigt. Dies sorgt auf der einen Erdhalbkugel für Licht und Wärme, während auf der anderen Kälte und Dunkelheit herrschen. Diese jahreszeitlichen Verschiebungen führen zu gravierenden Veränderungen im Verhalten der Tiere. Eine Unechte Karettschildkröte schleppt sich nach ihrer 10.000 Kilometer langen Pilgerreise an einen südafrikanischen Strand, um ihre Eier abzulegen.
    Mit den steigenden Wassertemperaturen taucht aus den Tiefen des Indischen Ozeans der Walhai auf: Der Sommer verursacht eine explosionsartige Vermehrung des Planktons, von dem sich der größte Fisch der Welt ernährt.
    Wenn das Quecksilber im südlichen Afrika steigt, weicht die üppige Frische des Frühlings der Sommerhitze. Doch nicht alle Teile des Kontinents verwandeln sich in Wüsten – in der Wildnis des Okavango-Deltas etwa wechseln sich Feuchtgebiete, Ebenen, Wälder und Lagunen ab.
    Der Einfluss des Sommers ist im südlichen Afrika überall spürbar. Auf dem Meer wirkt er als Katalysator für Veränderungen. Jetzt statten südliche Buckelwale aus der Antarktis Afrika einen Besuch ab, um sich am Krill zu laben. Im Januar versengen in den südlichen Trockengebieten Temperaturen von 50 Grad Celsius und unablässig wehende Winde das Land.
    Im Sommer, wenn die Elemente den Lebensrhythmus diktieren, gehen viele Tiere an ihre Grenzen – und darüber hinaus. Die Schwachen leiden, die Starken gedeihen. Mit dem Ende der Jahreszeit kündigt sich ein Wandel an. Die fallenden Temperaturen des beginnenden Herbstes veranlassen viele zum Aufbruch. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 14.09.2021arteDeutsche Online-PremiereDi 07.09.2021arte.tvOriginal-TV-PremiereSo 21.02.2021Sky Nature UK

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