Yaks haben die Pferde ersetzt, denn ab 1.800 Meter wird die Luft dünner, und Temperaturen bis minus 40 Grad Celsius halten Pferde nicht aus. Die Yakführer der Karawane zögern nicht, die Tiere schwer zu beladen und verstauen die Teepakete zwischen Unmengen an Fleisch, Salzsäcken und anderen Lebensmitteln. Nur bei regelmäßiger Nahrungsaufnahme können Menschen solch niedrigen Temperaturen standhalten. Fleisch und Tee allein reichen jedoch nicht aus, sie müssen auch das tibetische Grundnahrungsmittel „Tsampa“ zu sich nehmen, einen
kompakten Brei aus geröstetem Gerstenmehl, Tee und Yakbutter. Lhasa, die Hauptstadt Tibets, ist nicht nur die Hochburg des Buddhismus, sondern auch eines der größten Handelszentren des Reichs der Mitte. Dort ist die Endstation der spektakulären Reise entlang der historischen Teestraße. Seit den 1960er Jahren ist durch den Bau von Straßen und Autobahnen der Transport von Tee auf Pferde- und Yakrücken selten geworden. Aber für echte Teeliebhaber bleibt die „Reifung auf dem Pferderücken“ das Nonplusultra. (Text: 3sat)