Dokumentation in 2 Teilen, Folge 1–2

  • Folge 1 (45 Min.)
    Christian Berkel verfolgt die Entwicklung des Geldes von der Antike bis zur Gegenwart. Die Geschichte zeigt: Geld bringt Fortschritt ist aber auch Auslöser fataler Krisen und Katastrophen. Antike Herrscher wie Krösus und Alexander der Große nahmen ebenso Einfluss auf die Geschichte des Geldes wie die ersten großen Bankhäuser während der Renaissance in Italien entstanden. Bankcrash und Staatsanleihe sind keine Erfindung der Moderne. Der Siegeszug der Münze beginnt im 6. Jahrhundert vor Christus unter dem lydischen König Krösus, der als erster die sogenannten Kurantmünzen einführt, d.h. Münzen, deren Wert durch den Metallgehalt, Silber oder Gold, gedeckt wird und immer gleich bleibt.
    Schnell löst das Münzgeld andere Zahlungsmittel ab und verbreitet sich in der antiken Welt. Im Schatten von Alexander dem Großen erobert auch die von ihm ausgegebene Währung die Welt, denn der Makedonier lässt überall sein eigenes Geld prägen, so dass man von Makedonien über Ägypten bis an den Indus mit der gleichen Währung zahlen konnte. Wie schnell es zu einer Inflation kommen kann, zeigt das Beispiel von Mansa Musa, dem reichsten Mann der Welt, der im 14. Jahrhundert dafür sorgte, dass in Kairo das Gold innerhalb kürzester Zeit mehr als ein Drittel seines Wertes verlor.
    Nur wenige Jahre später ruiniert der Bankencrash von Florenz ganze Volkswirtschaften. International operierende Bankhäuser wie die Bardi finanzierten das Luxusleben der Herrscher und ließen sich dafür Steuern und Zölle überschreiben. Eine Weile ging alles gut, doch als die Herrscher zahlungsunfähig wurden, stürzten auch die Banken. Und doch sind bis heute viele Begriffe aus der Bankensprache wie Konto, Skonto, Saldo oder Kredit, die alle aus dem italienischen stammen, noch in Gebrauch. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSa 02.05.2015ZDFneo
  • Folge 2 (45 Min.)
    Christian Berkel verfolgt die Entwicklung des Geldes von der Antike bis zur Gegenwart. Die Geschichte zeigt: Geld bringt Fortschritt ist aber auch Auslöser fataler Krisen und Katastrophen. Der Kaufmann Jakob Fugger, Zahlengenie und Spieler John Law und der Stratege Nathan Rothschild, sie alle setzten Meilensteine in der Entwicklung des Geldes und schufen die Grundlagen für das moderne Finanzsystem. Wer im 16. Jahrhundert Kunde bei dem deutschen Kaufmann Jakob Fugger war, konnte sehr viel unbekümmerter reisen als viele seiner Zeitgenossen. Ein weit verzweigtes Netz von Faktoreien in ganz Europa, verbunden mit einem der ersten regelmäßigen Nachrichtendienste sorgte dafür, dass man überall Geld abheben oder einzahlen konnte.
    Dies änderte aber nichts daran, dass man sich noch immer mit schwerem Münzgeld abschleppen musste, bzw. dass so manche Münze gar nicht mehr in den Umlauf kam, weil sie in Schatzkammern oder Sparstrümpfen gehortet wurde. Der Schotte John Law wollte das ändern und überzeugte den Regenten von Frankreich im 18. Jahrhundert davon, Papiergeld einzuführen. Eine geniale Idee, wenn man der Versuchung wiedersteht mehr Geld zu drucken als durch Werte gedeckt ist. In Frankreich schaffte man es nicht und kehrte schnell wieder zu den Münzen zurück. Bis weit ins 19. Jahrhundert blieben Münzen die bevorzugte Währung in Europa und sorgten u.a. auch für den rasanten Aufstieg des Bankhauses Rothschild.
    Ein Blick in die Geschichte des Geldes zeigt, dass es immer wieder ähnliche und scheinbar unaufhaltsam wiederkehrende Mechanismen sind, die Entwicklungssprünge und Wirtschaftswachstum, aber auch Spekulationsblasen und Finanzkrisen auslösen. Damals wie heute spielen der Traum vom schnellen Reichtum, das wirtschaftliche Kurzzeitgedächtnis, sowie Fehlentscheidungen, Psychologie, Politik und der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt, eine Rolle. Allerdings sorgt die Globalisierung dafür, dass Finanzkrisen heute keinen Halt mehr vor Landesgrenzen machen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSa 02.05.2015ZDFneo

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