Die magischen Stimmen des Pop Folge 2: Die Popstimme im digitalen Zeitalter
Folge 2
2. Die Popstimme im digitalen Zeitalter
Folge 2 (52 Min.)
Seit vielen Jahren hört man im Pop eine deutliche Tendenz zur elektronischen Bearbeitung von Stimmen. Ob im R’n’B, HipHop, Pop oder in der Avantgarde: Überall werden die Stimmen der Stars gesampelt, verfremdet und durch elektronische Filter gejagt. Seit Cher damit 1998 einen Welt-Hit names „Believe“ landete, heißt der Renner unter den Stimm-Effekten Auto-Tune. Eigentlich dazu gedacht, dünne Stimmchen in der Spur zu halten, wurde Auto-Tune zum akustischen Erkennungszeichen des neuen Pop-Milleniums. Was steckt hinter dem Hang, Stimmen technisch aufzupimpen? Ist die Zeit der großen Rock- und Popstimmen vorbei? Oder zeigen sich hier verborgene Kontinuitäten und neue Möglichkeiten des Pop? Die zweite Folge der magischen Stimmen
des Pop geht der Frage nach, was es mit der zunehmenden technologischen Aufrüstung der Stimmen auf sich hat. Im Fokus dabei: die Wechselwirkung von Popstar, Stimme und Zeitgeist. Kraftwerk wussten diese Faktoren über neue Technologien virtuos miteinander zu verbinden – die musikalisch völlig andersgeartete Billie Eilish steht dem heute in nichts nach. Das Zeitalter der eigentlichen Stimm-Manipulation beginnt spätestens in den 70ern, wo die Vocoder-Stimmen in Funk und Disco eine direkte Linie von Giorgio Moroder zu Daft Punk legen. Und dass Auto-Tune heute nicht nur im Charts-orientierten HipHop, sondern mit James Blake oder Bon Iver auch in der Welt der Singer-SongwriterInnen angekommen ist, ist mehr als nur ein Versehen. (Text: arte)
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