Die Geschichte des Südwestens Folge 4: Kampf für die Freiheit
Folge 4
Kampf für die Freiheit
Folge 4 (30 Min.)
Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit: Die Ideale der französischen Revolution fallen auch im Südwesten auf fruchtbaren Boden. In Mainz wird die erste Republik auf deutschem Boden ausgerufen, kann sich allerdings nicht lange halten. Mit Napoleon Bonaparte kommt die „Revolution von oben“. Er ordnet den Südwesten politisch neu. Klöster und kirchlicher Besitz werden verstaatlicht, mit dem Code Civil wird ein modernes Zivilrecht eingeführt. Nach der Niederlage Napoleons wollen die Fürsten die Zeit zurückdrehen, verbieten politische Versammlungen, zensieren Zeitungen und bespitzeln ihre Bürger. Auf dem Hambacher Fest protestieren 30.000 dennoch für politische Reformen und nationale Einheit. In der Revolution von 1848 versuchen badische Demokraten wie Friedrich Hecker, die
Republik mit Gewalt durchzusetzen. Philipp Jakob Siebenpfeiffer setzt sich für Freiheit, Demokratie und nationale Einheit ein. Aber es herrscht Zensur, und politische Veranstaltungen sind verboten. Dennoch gelingt es Siebenpfeiffer und seinen Mitstreitern, das Hambacher Fest zu organisieren. Adam von Itzstein ist ein glühender Kämpfer für Demokratie, Freiheit und nationale Einheit. Mit anderen zusammen macht er ein streng gehütetes Geheimpapier des Deutschen Bundes öffentlich, mit dem die Fürsten Bürgerrechte einschränken wollten – „Wikileaks“ im Jahr 1843! Friedrich Hecker will die demokratische Republik. 1848 zieht er mit seinen Revolutionären gegen Karlsruhe, um den Großherzog zu stürzen. Doch bei Kandern im Schwarzwald werden sie von Bundestruppen besiegt. (Text: SWR)