Die Entdecker

Drei Archäologen suchen in Frankreich, Ungarn und Italien nach Spuren der Kelten. Die erstaunlichen Entdeckungen der Forscher liefern Aufschlüsse über dieses faszinierende und geheimnisumwitterte Volk. (Text: arte)

Die Beringstraße, die noch in der letzten Eiszeit eine Landbrücke zwischen Nordamerika und Asien bildete, war von jeher eine Passage für Menschen und Tiere. Hier am Polarkreis durchquert der Abenteurer Emeric Fisset auf einem Hundeschlitten das ewige Eis. Er besucht die abgeschiedenen Dörfer der Inupiat, die auf die Rückkehr der Wale und Walrosse warten. (Text: arte)

Auf dem weitläufigen Grabungsgelände von Cahuachi sucht Giuseppe Orefici nach Zeugen der alten, peruanischen Nazca-Zivilisation, die hier vor 1.700 Jahren gelebt hat, und stößt dabei auf großartige archäologische Schätze. Darunter befinden sich zum Beispiel bemalte Keramikgegenstände, bestickte Textilien, Mumien und als Geoglyphen bezeichnete gigantische Erdzeichnungen. Die geheimnisvollen Nazca-Zeichnungen stellen sich in Form von auf dem Wüstenboden gezeichneten geometrischen Formen und Linien dar und sind für das menschliche Auge nur vom Flugzeug aus in ihrer gesamten Größe zu erfassen. (Text: arte)

Vor mehr als 2.000 Jahren in Zentralasien. Zu jener Zeit galoppierte das Reitervolk der Skythen durch die kasachischen Steppen. Sie hinterließen jedoch keine prachtvollen Gebäude oder Paläste, sondern nur einige große Steinhaufen, die bis heute aus dem Grasland herausragen. Archäologen haben herausgefunden, dass dies ihre Gräber sind. In ihnen wurden sie allerdings mit fantastischen Schätzen begraben.
Henri-Paul Francfort ist mit seinem Archäologenteam dem Geheimnis eines Skythenprinzen auf der Spur. Zuerst will er den sechs Meter unter der Erde liegenden Sarkophag bergen, ohne dass der Körper des Prinzen Schaden nimmt. Da stößt er auf eine überraschende Geschichte … (Text: arte)

Heute geht es mit dem Archäologen Walentin Janin nach Russland: Die alte Stadt Nowgorod im Norden des riesigen Landes bietet weltweit einzigartige Ausgrabungsschätze. Die vielen Birkenrindestücke aus dem Boden der Stadt geben Aufschluss über das Leben der Stadtbewohner um das Jahr 1.000 nach Christus. Was Professor Janin hier sucht, sind aber nicht einfache Holzstücke, sondern er sucht nach Texten, die in die Rinde geritzt wurden. Zu jener Zeit konnten nur Priester und einige andere Privilegierte schreiben. Die Mitteilungen auf Holz sind Erinnerungsstücke an das Mittelalter in Nowgorod, als der Ort zu den glanzvollsten Städten Russlands zählte. Und seit über 70 Jahren dürfen die Jugendlichen der Stadt im Sommer an der archäologischen Schatzsuche teilhaben und selbst nach den aufschlussreichen Botschaften graben. (Text: arte)

Mit dem passionierten Archäologen Jean-Yves Empreur geht die Entdeckungsreise heute in den Norden Ägyptens. An der Mittelmeerküste liegt die geschichtsträchtige Stadt Alexandria, in der noch heute Spuren der Antike sichtbar sind – über und unter der Erde, über und unter Wasser. In Alexandria befindet sich eines der Sieben Weltwunder, der „Leuchtturm von Alexandria“, und hier ließ Kleopatra zu Ehren von Marcus Antonius das Caesarium errichten. Der Tempel ist einer von vielen Prunkbauten, mit denen sich die verschiedenen Herrscher in der prachtvollen, von Alexander dem Großen vor 2.000 Jahren angelegten Stadt gegenseitig überboten. „Die Entdecker“ begeben sich auf eine Unterwasserexpedition im Meer und suchen mit Höhlenforschern und Tauchern in der berühmten unterirdischen Totenstadt nach Schätzen der Antike. Schließlich wurde auch die ägyptische Königin Kleopatra in Alexandria begraben – und bis heute sind nicht alle Geheimnisse um sie gelüftet. (Text: arte)

„Die Entdecker“ entführen heute nach Zentralasien, in die turkmenische Wüste, wo vor mehr als 4.000 Jahren eine Stadt pulsierte, die später in der Sandwüste unterging. Der italienische Archäologe Gabriele Rossi Osmida legt bei seiner Ausgrabung die Spuren einer Zivilisation frei, von der bisher nur wenig bekannt ist. Die Bewohner der Wüstenstadt haben keine Schriftstücke hinterlassen, aber das Archäologenteam hofft, durch die Untersuchung der Gräber mehr über das verschwundene Volk zu erfahren. Obwohl vorher niemand geglaubt hatte, dass Leben in dieser Wüste möglich sei, beweisen Kämme, Schmuckstücke und Vasen aus den Gräbern die Existenz einer blühenden Kultur. Reste von Getreidekörnern liefern eine Erklärung: Es scheint damals Wasser in der Nähe der Stadt gegeben zu haben, doch als diese Lebensgrundlage versiegte, verschwanden mit ihr auch die Menschen. (Text: arte)

„Die Entdecker“ entführen heute nach Kambodscha. Die imposante Tempelanlage von Angkor zeugt eindrucksvoll von der Pracht der alten Khmer-Zivilisation. In Kambodscha und dem angrenzenden Thailand können darüber hinaus noch unzählige weitere historische Stätten mit architektonischen Schätzen erkundet werden. Aufgrund der zunehmenden Plünderungen – zumeist zugunsten einiger skrupelloser, reicher Sammler aus dem Ausland – ist dieses kulturelle Erbe allerdings heute bedroht. Eine Bestandsaufnahme des Epigraphikers Claude Jacques. (Text: arte)

Die Nekropole von Hammamet in Tunesien ist die größte Totenstadt Afrikas und trotz ihrer 2.000 Jahre noch sehr gut erhalten. Die Begräbnis- und Weihestätte umfasst mehr als 2.000 Grabstätten mit prachtvollen, fast vollständig erhaltenen Beigaben. In der Antike befand sich in Hammamet die römische Siedlung Pupput. Archäologische Grabungen sollen die antiken Schätze zutage fördern. „Die Entdecker“ sehen den Archäologen Aicha Ben Abed und Marc Griesheimer bei der Arbeit über die Schulter, die römischen Gräber zu untersuchen. (Text: arte)

Einem Team von Meeresarchäologen unter der Leitung von Jean-Yves Empereur gelang es 1995, die Büste einer antiken Statue zu bergen, die zum legendären Leuchtturm von Alexandria gehört. Seitdem haben Archäologen auf dem Meeresgrund eine große Anzahl von Amphoren, bronzenen Statuen und anderen Gegenständen entdeckt … (Text: arte)

„Die Entdecker“ führen heute nach Afrika zu den nächsten Verwandten des Menschen: den Schimpansen. ARTE begleitet die Biologin Aliette Jamart in die artenreichen Regenwälder des Kongos. Dort lebt eine Gruppe von Schimpansen rund um ihren Anführer Batéko. Fast einen halben Tag benötigen die Menschenaffen für die tägliche Futtersuche. Ihre heutige Ausbeute: Bananen und Nüsse und als besonderer Gaumenschmaus ein Weberameisennest. „Die Entdecker“ zeigen, wie die schwangere Schimpansin Choupette ihr Junges zur Welt bringt. Und noch zwei Neuankömmlinge erwartet die Gruppe: Die beiden Affen Cheyenne und Kouilou sind in einer Aufzuchtstation groß geworden und sollen nun ausgewildert werden. Werden sie von der Schimpansengruppe aufgenommen werden? (Text: arte)

„Die Entdecker“ reisen heute in den Kongo zu den vom Aussterben bedrohten Bonobos. In den 1980er Jahren noch 100.000, hat sich ihre Zahl inzwischen auf weniger als 10.000 dezimiert. Die Abholzung der artenreichen Regenwälder beschränkt zunehmend ihren Lebensraum. Und den Bonobo-Babys droht noch eine weitere Gefahr: Sie werden gefangen genommen und als tierische Spielgefährten verkauft. Oft überleben sie die Gefangenschaft nicht. Zum Glück gibt es Claudine André. Die belgische Naturwissenschaftlerin hat die Schutzstationen „Lola ya Bonobo“, auf Deutsch: „Das Paradies der Bonobos“, gegründet. In der südlich der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa gelegenen Station kümmert sie sich mit ihren Helfern um die verwaisten Bonobos. „Die Entdecker“ begleiten sie und zeigen, wie André das als Spielkamerad verkaufte Bonobo-Mädchen Lukaya rettet. In Andrés Waisenhaus kann für sie ein neues Leben beginnen. Wird sich das Bonobo-Mädchen mit den anderen dort lebenden Menschenaffen anfreunden? (Text: arte)

„Die Entdecker“ reisen heute in die Antarktis. Dort weist das Eis eine Dicke von teilweise bis zu zwei Kilometern auf, über 70 Prozent der weltweiten Südwasserreserven befinden sich dort. Doch nicht nur diese Phänomene machen die Antarktis als Forschungsgebiet spannend: Das Eis ist teils mehr als 500.000 Jahre alt und so können die zuständigen Wissenschaftler, sogenannte Glaziologen, Rückschlüsse auf die damalige Zeit treffen. „Die Entdecker“ zeigen die Arbeiten auf der wissenschaftlichen Forschungsstation Dome C, die inmitten der Antarktis, einer der unwirtlichsten Gegenden der Welt, liegt. Während der zwei Sommermonate, in denen trotz konstanter Temperaturen von minus 30 Grad Celsius die Sonne 24 Stunden am Tag scheint, leben dort 30 Forscher.
Daneben finden in der Forschungseinrichtung Informatiker, Mechaniker, Bäcker, Köche und sogar ein Arzt Unterkunft, damit die Station unabhängig bestehen kann. Besuch gibt es hier äußerst selten und so wird die Abenteurerin Laurence, die auf ihren Skiern die Antarktis überquert, freudig mit einem Blumenstrauß begrüßt – aus Plastik, versteht sich, denn eine normale Pflanze würde die eisigen Temperaturen nicht aushalten. Die Dokumentation gibt Einblicke in die wissenschaftliche Arbeit in der Antarktis und zeigt, wie die Forscher ihr tägliches Leben unter den extremen Bedingungen bewältigen. (Text: arte)