Die Adams

Im Februar 2014 waren Einbrecher in der Anlage. Sie haben drei Gärten verwüstet und ihr Diebesgut mit Schubkarren abtransportiert. Bevor sie ihre Beute in Sicherheit brachten, hatten die Einbrecher noch Feuerlöscher scharf gemacht und um sich gesprüht. Am nächsten Morgen ist Uwe Creutzburg der erste in der Anlage und alarmiert die Polizei. Eine Stunde später ist die Spurensicherung da. Die Einbrüche lassen den Vereinsmitgliedern keine Ruhe. Die älteren wenden sich an eine Spezialabteilung der Polizei, die für Prävention und die Verhinderung von Einbrüchen zuständig ist.
Das deckt große Sicherheitsmängel auf: Leitern stehen frei herum und Werkzeug, dass den Einbrechern die Beutezüge noch erleichtert. Nach zwei Wochen gibt es keine heiße Spur. In der Nachbaranalage ist inzwischen ebenfalls eingebrochen worden. Gegen 20 Uhr bringt Jens Adam seine Kinder ins Bett und sucht alle Taschenlampen in seiner Wohnung zusammen. Danach steigt er ins Auto. Er trifft sich mit drei weiteren Mitgliedern in der stockdunklen Gartenanlage. Die Männer wollen auch nachts

präsent sein und laufen Streife.
Im April 2014 werden zwei Gärten frei. Ein Fernfahrer gibt seinen Garten auf und ein älterer Mann, der an Krebs erkrankt ist. Nachdem die Formalitäten erledigt sind, verlässt er seinen Garten, ohne sich umzudrehen. Die neuen Vereinsmitglieder sind ein junges Paar mit einem kleinen Hund und drei seltenen Schildkröten. Der junge Mann ist Bundeswehrsoldat und steht vor einem halbjährigen Auslandseinsatz in Afghanistan. Im Herbst geht es los, aber den Sommer wollen die beiden wenigstens im neuen Garten genießen.
Aber der Garten, den sie übernommen haben, ist völlig verwildert. Den Garten des LKW-Fahrers hat ein „Scheidungs-Papa“ übernommen, der alle 14 Tage seine Tochter bei sich hat. Er spürt, dass die 11-Jährige langsam „flügge“ wird und befürchtet, dass sie in Zukunft noch weniger Zeit miteinander verbringen. Deshalb hat er den Garten als „gemeinsames Projekt“ gepachtet. Allerdings gestaltet sich das Projekt schwieriger als erwartet. Es stellt sich heraus, dass die Laube feucht und verschimmelt ist. (Text: mdr)