Zürich 1940: Robert Zodinger und seine Frau Anna sind aus Deutschland ins Schweizer Exil geflüchtet. Weder Robert, Kommunist seit 1927 und ehemals Chefredakteur einer Stuttgarter Zeitung, noch seine Frau Anna, eine Konzertpianistin, sind bereit, ihre politischen Überzeugungen Schweizer Vorstellungen von Wohlverhalten unterzuordnen. Trotzdem stehen sie wie viele ihrer Schicksalsgefährten in regelmäßigen Abständen vor der Amtstür der Züricher Fremdenpolizei, um den
begehrten Stempel der Aufenthaltsgenehmigung zu erhalten. Sie wohnen im Haus des alten Stofffabrikanten Stutz, dem Humanismus noch als ein Ideal gilt und der immer wieder schützend seine Hand über Robert hält. Zum Kummer von Stutz sind die Absichten und Interessen seines mit Aktienmajorität ausgestatteten Schwiegersohns Kurt Hilber jedoch ganz andere. Er ist es auch, der schließlich darauf besteht, dass Robert und Anna Zodinger das Haus verlassen. (Text: 3sat)