Dokumentation in 3 Teilen, Folge 1–3

  • Folge 1 (51 Min.)
    Im Süden Chiles liegt der Nationalpark „Torres del Paine“. – Bild: phoenix/​ZDF/​Casey Anderson
    Im Süden Chiles liegt der Nationalpark „Torres del Paine“.
    Im äußersten Süden von Chile, an der Südspitze Südamerikas, trifft der Humboldtstrom zum ersten Mal auf Land. Hier thronen die schneebedeckten Gipfel der Anden. Der Nationalpark Torres del Paine ist die Heimat von Pumas und Guanacos. Das kalte Tiefenwasser vor der Küste sorgt für ein großes Angebot an Krill und anderen Lebewesen, das Blauwale, Buckelwale und Delfine ernährt. Dieser Überfluss hilft auch dem 30 Meter großen Blauwal-Weibchen, das auf seinem Weg entlang der Westküste Südamerikas in Richtung Norden zieht.
    Blauwale sind die größten Lebewesen, die je auf der Erde gelebt haben. Sie benötigen riesige Mengen an Krill. Auch zu Land hat der Humboldtstrom gewaltige Auswirkungen. Der kaltgemäßigte Regenwald entlang der Fjordküste Patagoniens wäre ohne die Feuchtigkeit, die der kalte Ozean spendet, nicht denkbar. So entsteht Lebensraum für unzählige Tiere an der Küste und im Inneren des Landes. Umgekehrt versorgt das Land den Meeresstrom mit Nährstoffen. Die gewaltigen Gletscher der Anden zermahlen auf ihrem Weg Gestein und lösen so wertvolle Mineralien, die in Flüsse und so auch ins Meer gelangen.
    Gewaltige Algenwälder sind entstanden, die Lebensraum für viele Tierarten bilden, und der nährstoffreiche Humboldtstrom sorgt dafür, dass Krill im Überfluss vorhanden ist. Diese kleinen garnelenförmigen Krebstiere sind die Hauptnahrung für Blauwale. Auch das Blauwal-Weibchen, dem die Dokumentation folgt, sammelt hier Nahrungsreserven für seinen weiten Weg in Richtung Norden. Der Humboldtstrom quillt vor Leben geradezu über. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 20.01.2022arteDeutsche Online-PremiereMi 19.01.2022arte.tv
  • Folge 2 (51 Min.)
    An Chiles Pazifikküste gibt es große Seelöwen-Populationen.
    In Zentral-Chile erstreckt sich die extrem trockene Atacama-Wüste bis direkt an die Küste. Der kalte Humboldtstrom sorgt dafür, dass sich Küstennebel bildet. Winzig kleine Nebeltröpfchen versorgen die wenigen Pflanzen mit Feuchtigkeit und lassen so auch an diesem Ort Leben entstehen. Der Wind trägt den mineralhaltigen Sand der Wüste hinaus ins Meer, sodass reichhaltiges Leben gedeihen kann. Es ist die Heimat der seltenen Humboldt-Pinguine, die ihre Jungen an den steilen Felsklippen vor Räubern in Sicherheit bringen. Die kleinsten Otter der Welt, „Chungungo“ genannt, leben in Familienverbänden entlang der chilenischen Pazifik-Küste.
    In unmittelbarer Nachbarschaft liegt eine Kolonie südamerikanischer Seelöwen, auch Mähnenrobben genannt. Gewaltige Männchen behaupten sich in heftigen Kämpfen gegen Rivalen und weibliche Seelöwen bringen an den Felsklippen ihre Jungen zur Welt. Die größten Sardellen-Vorkommen der Erde bilden für Millionen Seevögel die Hauptnahrungsquelle. Wenn die zahlreichen Sardellen an einem Küstenabschnitt auftauchen, beginnt für die in den Felsklippen nistenden Guano-Tölpel ein Festmahl. Das Blauwal-Weibchen, das aus dem Süden Patagoniens kommt, sammelt in Zentral-Chile noch einmal Kraft, bevor es sich in Richtung Norden zu den Paarungsgründen am Äquator aufmacht. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 20.01.2022arteDeutsche Online-PremiereMi 19.01.2022arte.tv
  • Folge 3 (43 Min.)
    Berühmt sind die Galapagos-Inseln auch durch ihre Meerechsen.
    An der kargen Küste von Peru liegt das Naturschutzgebiet Punta San Juan. Hier lebt die größte Population von Guanokormoranen der Welt, über 350.000 Paare dieser Vögel versammeln sich hier zum Nisten. Der Humboldtstrom bietet ihnen mit seinem kalten Meerwasser ausreichend Nahrung. Am Äquator trifft der Humboldtstrom auf den aus dem Norden kommenden Panamastrom, gleichzeitig steigt hier der Cromwellstrom aus der Tiefe empor. Schwärme von riesigen Mantarochen gleiten durch das Meer und ein Blauwalweibchen lässt sich gemächlich nach Westen treiben und gelangt so zu den Galapagosinseln.
    Über Millionen von Jahren entwickelte sich auf den Inseln, weitab vom Festland, eine spektakuläre Fauna mit endemischen Seelöwen, Pinguinen und den weltberühmten Meerechsen und Riesenschildkröten. Albatrosse üben ihre Landemanöver und mit einem aufwendigen Balztanz suchen sie einen Partner fürs Leben. Die Riesenschildkröten sind nicht monogam und mit einem Gewicht von 150 Kilogramm ist die Paarung mühsam. Westlich der Galapagosinseln verliert sich die Spur des Blauwalweibchens.
    Irgendwo dort, in den Tiefen des Pazifiks, befinden sich ihre Paarungsgründe. Das Phänomen des Küstenauftriebs, wodurch kaltes, nährstoffreiches Tiefenwasser an die Oberfläche gelangt, schafft ideale Bedingungen dafür, dass der Humboldtstrom vor Leben geradezu überquillt. Der Humboldtstrom beeinflusst so das Leben nicht nur im Meer, sondern auch an Land. Indem er Winde, Regen, Nebel und Wellen erzeugt, formt er auch das Land entlang der südamerikanischen Westküste. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 30.08.2022arteDeutsche Online-PremiereMo 29.08.2022arte.tv

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Der Humboldtstrom online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…