4 Folgen, Folge 1–4

  • Folge 1
    Whisky ist mehr als gebranntes Gerstenmalz, er ist der Stolz der Schotten. Eugen Kasparek ist ein Meister des Geschmacks. Er verkauft erlesenen Whisky und veranstaltet Tastings in Berlin. Der Filmautor begleitet Eugen auf seiner Reise in die Welt des schottischen Nationalgetränks. Wie die meisten Spirituosen wurde schottischer Whisky zunächst als Medizin verwendet. Heute ist er das hochprozentige Genussmittel mit dem besten Ruf weltweit und beschert den Schotten einen Exportumsatz von jährlich sechs Milliarden Euro. Eugen Kasparek verkauft erlesenen Whisky und veranstaltet Tastings in Berlin. Einmal im Jahr reist er nach Schottland, um die Menschen hinter der Spirituose zu treffen.
    Der Filmautor begleitet Eugen auf seiner Reise: Sie führt über die Whisky-Inseln Islay und Skye, durch die schottischen Highlands und nach Glasgow, wo der reinste Whisky höchste Preise erzielt. Die Hebriden-Insel Islay ist die Whisky-Insel schlechthin. Eugen besucht zwei der acht Destillerien und sieht, wie der Whisky gemacht wird. Er ist dabei, als Torf aus dem Moor gestochen wird. Das pflanzliche Brennmaterial gibt dem Insel-Whisky die rauchige Note. In einem Industriegebiet von Glasgow ist Eugen mit David Stirk verabredet, der mit einzelnen Fässern bekannter Destillerien handelt. Single-Cask-Whisky, Abfüllungen aus einem einzelnen Brennvorgang, sind weltweit begehrt. Ein Fass kostet 10.000 Euro aufwärts, und die Preise verdoppeln sich von Jahr zu Jahr.
    „Noch nie bestand ein so reiches Angebot an Whisky“, sagt der unabhängige Abfüller David, „und noch nie war die Nachfrage so groß.“ Aber ein Ende des Booms ist in Sicht. Gute Holzfässer verschwinden vom Markt. Noch zwanzig Jahre vielleicht, dann könnte das flüssige Gold wieder sein, was es einmal war: Uisge beatha, das Lebenswasser der schottischen Provinz. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 21.06.2016einsfestival
  • Folge 2
    Helmut Adam ist Herausgeber von „Mixology“, einer Berliner Zeitschrift für Barkultur. Ausgerechnet die Essenzen der Streuobstwiesen des Alpenvorlandes haben es dem Journalisten angetan. Adam sagt dem Obstbrand eine Weltkarriere voraus. Er findet: „Whisky und Wodka kann man überall in der Welt herstellen. Obstbrand ist made in GSA, in Germany-Switzerland-Austria, den haben wir exklusiv.“ – Eine filmische Recherchereise in den Süden. Am Zugersee in der Zentralschweiz wachsen die wohl besten Brennkirschen der Welt. Anfang Juni findet der „Chriesisturm“, der „Kirschensturm“, statt – ein Wettrennen mit über acht Meter langen Leitern durch die Zuger Altstadt. Helmut Adam will sich das Ereignis anschauen und die lokalen Brenner besuchen.
    Die weitere Reise führt nach Graubünden ins abgelegene Val Müstair, wo Luciano und Gisi Beretta die höchst gelegene Brennerei der Welt betreiben. Helmut Adam hat gehört, dass die Berettas Heilpflanzen wie die Schafgarbe oder „Betschlas“, die Samen der Zirbelkiefer, destillieren. Wie das wohl schmeckt? Über 1000 Meter hoch liegt in den österreichischen Alpen das Dorf Stanz – 600 Einwohner, davon 80 Brenner. Auf den Stanzer Terrassen ist das Obst starker Sonne und Kälte ausgesetzt, das bekommt vor allem dem Spenling, einer seltenen Pflaumenart. Helmut Adam hat Glück: Er kommt nach Stanz, als die Brenner ihren Stammtisch abhalten. Längst destillieren sie auf hohem technischem Niveau. Wer hat den besten Spenling im Brennerdorf? (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMo 19.09.2016SWR Fernsehen
  • Folge 3
    Wodka ist weltweit die beliebteste Spirituose. In seinem Ursprungsland Polen trinkt man ihn am liebsten aromatisiert. Jede Region hat ihre Tradition, dem „Wässerchen“ Geschmack zu geben. Andrzej Rachwalski ist Barkeeper und Bartrainer aus Krakau. Er sucht überall in Polen nach alten Wodka-Rezepten und neuen Herstellern. Der Film begleitet Andrzej auf seiner Reise. Um Danzig wird Bernsteinwodka als Volksmedizin verwendet. Aber echter Bernstein ist nicht leicht zu finden. Andrzej trifft an der Ostseeküste einen Bernsteinfischer, der den Wodka ansetzt. In den Masuren, dem Land der tausend Seen, brennt eine Familie „Storchenwodka“: Seit alters her vergräbt man ein Fass davon, wenn ein Kind geboren ist. Andrzej besucht die Brennerei, als das Wodka-Ritual zelebriert wird. Aus den Schäferhütten der Tatra stammt der „Tatratee“.
    Dieser Tee mit Selbstgebranntem und Bergkräutern ist in der nahen Slowakei als Après-Ski-Getränk in Mode. Andrzej will das ursprüngliche Rezept herausbekommen. Im Urwald von Bialowieza, an der Grenze zur Ukraine, sucht er Bisongras. Der Legende nach ist das geheimnisvolle Gras mit dem typischen Waldmeister-Geschmack nur dort zu finden, wo die wilden Bisons ihr Revier markieren. Polen wächst und verändert sich rasant, besonders die Großstädte. In Warschau entwirft Modest Amaro, der erste Sternekoch Polens, ultra-moderne Gerichte mit frischen polnischen Zutaten – und natürlich mit Wodka. In der kreativen Bar „Dog or Bitch“ stellt Andrzej den Bernsteinwodka auf die Probe. „Schmeckt nach Kiefernharz“, finden die Barkeeper und mixen einen „Amber Martini“ – einen modernen Drink mit Tradition. Passend zum heutigen Polen. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMo 05.12.2016SWR Fernsehen
  • Folge 4
    Keine Spirituose birgt so viele Geheimnisse und Geschichten wie der Absinth. Absinth ist ein mit Absinthkraut aromatisierter starker Alkohol, der mit Wasser verdünnt getrunken wird. Générau, 30, ist Absinth-Händler. Er sucht nach neuen Sorten und nach Original-Absinth aus der Zeit vor dem Verbot, nach sogenannten „alten Flaschen“, die Tausende Euro kosten können. Der Film begleitet ihn auf einer Einkaufstour. Vom Schweizer Juragebirge quer durch Frankreich bis ans Mittelmeer führt diese Reise. Die Filmemacher treffen Brenner und Kenner und tauchen ein in Geschichte, Kultur und Landschaften eines geheimnisumwitterten Getränks. Einst traf sich halb Frankreich zur „grünen Stunde“, um der „grünen Fee“ zu huldigen – auch Frauen. Absinth-Genuss galt als libertär und geheimnisvoll, 1915 wurde er jedoch verboten.
    An seine Stelle trat der Pastis, der heute aus Südfrankreich nicht mehr wegzudenken ist. Aber der Absinth hat noch andere Geschwister: In den Bergen der Chartreuse brennen seit 500 Jahren Schweigemönche der Großen Kartause ihren „grünen Likör“. Nur zwei Mönche kennen das Rezept. In den Hochalpen wächst die Ährige Edelraute, mit der der Kräuterlikör Génépi hergestellt wird, und an der Mittelmeerküste werden Weine mit Kräutern und Gewürzen zu einem trockenen Wermut veredelt. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 14.01.2017SWR Fernsehen

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