Folge 9

  • Folge 9 (2015/​2016)

    Folge 9
    * Die Sprit-Lüge – Wie Autohersteller Verbraucher hinter das Licht führen
    Die Abgasmanipulation bei VW hat die Branche aufgeschreckt. Dem Konzern drohen empfindliche Strafen. Eine Überraschung? Nein, denn schon vor einem Jahr war herausgekommen, dass die von den Autoherstellern angegebenen Abgaswerte nicht mit der Realität übereinstimmten. Eine amerikanische Studie des International Council on Clean Transportation (ICCT) hatte aufgedeckt, dass der durchschnittliche Spritverbrauch von Autos 25 Prozent höher ist als von den Herstellern angegeben. Die Wissenschaftler wiesen außerdem nach, dass deutsche Autobauer beim Schummeln ganz vorne dabei sind.
    Die gleichen Wissenschaftler deckten nun auch die Abgasmanipulationen bei Volkswagen auf. Eigentlich klar: wenn ein Auto mehr Treibstoff schluckt als angegeben, sind die Emissionen auch höher und damit der Schadstoffausstoß – wie jetzt nachgewiesen wurde. defacto hat Peter Dondel aus Rossdorf bei Darmstadt getroffen, der sich erfolgreich gegen Mercedes zur Wehr setzte. Ihm waren die Verbrauchswerte seiner E-Klasse viel zu hoch und Mercedes hat daraufhin sein Auto zurück genommen.
    * Illegale Flüchtlingshilfe? – Einreise im Privat PKW
    Wenn in diesen Tagen über Flüchtlinge gesprochen wird, fehlt selten der Hinweis auf kriminelle Schlepperbanden, die gegen horrende Honorare Flüchtlinge illegal nach Deutschland bringen. Viele dieser Schlepper gehören der organisierten Kriminalität an und verdienen sich eine goldene Nase auf Kosten der Ärmsten. Doch nicht alle tun das, um sich zu bereichern. Und wie leicht man selbst zum Schlepper werden kann, hat Andreas Reiter erfahren. Für eine Autofahrt
    von Ungarn nach Deutschland suchte er über ein Internetportal Mitfahrer, um die Benzinkosten zu teilen. Er nahm schließlich zwei junge Männer mit, von Budapest bis Wien.
    Was er nicht wusste: Er half damit Flüchtlingen ohne Einreise-Erlaubnis über die ungarisch-österreichische Grenze. Das ist Menschenschmuggel – und strafbar. In Deutschland droht dafür sogar eine Geld- oder eine Haftstrafe. Was Andreas Reiter unfreiwillig machte, tun viele andere in diesen Tagen ganz bewusst. Sie fahren mit ihren Privatautos nach Österreich oder Ungarn, um Flüchtlingen über die Grenzen zu helfen – kostenlos. Defacto hat mit einem jungen Mann aus Offenbach gesprochen, der ganz bewusst das Gesetz gebrochen hat, weil er mit Flüchtlingen solidarisch sein will.
    * Strahlender Bauschutt – Wohin mit dem Schrott der Atomkraftwerke?
    18 Atomkraftwerke werden in den nächsten Jahren zurückgebaut – so auch das hessische Atomkraftwerk Biblis. Dabei fällt neben dem hochradioaktiven Abfall – den Brennelementen – vor allem schwach strahlendes Material an. Zehntausende Tonnen Bauschutt, die entsorgt werden müssen. Nur wohin? Vorgesehen sind ganz normale Müll-Deponien. Doch dagegen regt sich Widerstand. Die Bürger wollen keinen AKW-Schrott in ihrer Nachbarschaft. Sie haben Angst krank zu werden. Jüngstes Beispiel: Wiesbaden. Der Stromversorger E.on wollte auf einer Wiesbadener Deponie 1000 Tonnen schwach strahlenden Bauschutt aus dem Atomkraftwerk Stade entsorgen. Doch nach erheblichen Widerständen lehnte die Stadt ab. Ist die Angst der Bürger begründet? Und wohin mit dem Bauschutt, wenn sich keine Deponie bereit erklärt? defacto ist diesen Fragen nachgegangen. (Text: Tagesschau24)
    Deutsche TV-PremiereSo 27.09.2015hr-Fernsehen

Sendetermine

Di 29.09.2015
04:45–05:15
04:45–
Mo 28.09.2015
23:30–00:00
23:30–
So 27.09.2015
18:00–18:30
18:00–
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