Club Folge 7: 50 Jahre später: Was bleibt von 1968?
Folge 7
50 Jahre später: Was bleibt von 1968?
Folge 7
1968 war ein Jahr des Aufruhrs: Junge Menschen kämpften gegen bestehende Hierarchien, hinterfragten Autoritäten und träumten von einer besseren Welt. Die 68er-Revolution hat vor 50 Jahren die Gesellschaft erschüttert, auch in der Schweiz. Der Vietnamkrieg, der Tod von Che Guevara, die Ermordung Martin Luther Kings, die Zerschlagung des Prager Frühlings – die Ereignisse überstürzten sich in dieser Zeit und die Jugend ging entrüstet und wütend auf die Strasse. Angesteckt von der weltweiten 68-er Revolte ging es auch in der Schweiz so richtig ab: Studentendemos, Sit-ins an der Universität, Strassenschlachten um das Zürcher Globus-Provisorium. Aber es entstand auch eine neue Jugendkultur, eine neue Art von Musik gab den Ton an, die bestehende
Gesellschaftsordnung wurde auf den Kopf gestellt. Viele Revoluzzer von damals haben später Karriere gemacht, wurden Entscheidungsträger. Der Marsch durch die Institutionen hat vieles positiv verändert: aus Patriarchat wurde Partnerschaft, ein offeneres Wirtschaftsrecht und Lücken im Sozialstaat wurden geschlossen. Kritiker argumentieren, es wurde auch viel Unsinn gefordert. Barbara Lüthi diskutiert im «Club» was aus den Forderungen geworden ist und welche Spuren die 68er-Bewegung hinterlassen hat. Benedikt Weibel, ehemaliger Konzernchef SBB Elisabeth Joris, Historikerin Hans-Jürg Fehr, ehemaliger Nationalrat SP/SH Marianne Kleiner, ehemalige Nationalrätin FDP/AR Beat Kappeler, Ökonom Andreas Honegger, Journalist (Text: SRF)