Club Folge 23: Einbürgerungen: Die Macht der Schweizermacher
Folge 23
Einbürgerungen: Die Macht der Schweizermacher
Folge 23
Wer beim deutschen Discounter einkauft und nicht beim Dorfmetzger, wer die Recyclingstelle für altes Frittieröl nicht kennt und nicht wandert, der hat offenbar kein Recht auf einen Schweizer Pass. Es war das Protokoll der Behörden, das kürzlich bei der Einbürgerung einer 25-jährigen Türkin für Diskussionen sorgte. Als „willkürlich“, „unschweizerisch“, „peinlich“ und „kleinkariert“ wurden die Behörden beschimpft. Die junge Türkin ist kein Einzelfall. Da gibt es auch die Geschichte jener Niederländerin, die sich in ihrer ländlichen Wohngemeinde gegen Kuhglockengeläut und Ferkelrennen engagiert hatte und sich damit so unbeliebt machte, dass man ihr die Einbürgerung erst nach mehreren Anläufen
gewährte. Ist die Schweiz auch fast 40 Jahre nach dem legendären Film „Die Schweizermacher“ kein bisschen weiter? Wie viel Schweiz muss der Einbürgerungswillige verinnerlicht haben? Und wie hat er sich zu benehmen? Die „Club“-Diskussion unter der Leitung von Urs Gredig mit: Philipp Tingler, deutsch-schweizerischer Wirtschaftswissenschaftler und Philosoph Gülsha Adilji, Schweizerin mit albanisch-türkischer Abstammung, Moderatorin, Kleinkünstlerin Nancy Holten, angehende Schweizerin mit niederländischen Wurzeln, Model, Autorin Aleksandar Naumovic, Schweizer mit jugoslawischen Wurzeln, Unternehmer Stefanie Kurt, Juristin Universität Neuenburg, Migrationsexpertin Andreas Glarner, Nationalrat SVP/AG, Gemeindeammann Oberwil-Lieli (Text: SRF)