Club Folge 34: Alleinerziehende: Das große Abstrampeln
Folge 34
Alleinerziehende: Das große Abstrampeln
Folge 34
Die Zahl der Einelternfamilien nimmt laufend zu: Waren es 1970 noch 7 Prozent, sind es heute fast 20. Während der Zustand „alleinerziehend“ zur Normalität wird, bleibt der Alltag dieser Mütter, Väter und deren Kinder ungewöhnlich. Nicht nur sind sie dadurch, dass sie Haushalt, Kindererziehung und Beruf unter einen Hut bringen müssen, übermässig belastet oder gar überfordert. Hinzu kommt auch das ständige schlechte Gewissen den Kindern gegenüber, wenn die Beziehung zwischen den Eltern zerbrochen und die Vorstellung von Bilderbuchfamilie zerstört ist. Und ihre Kinder stehen häufig unter Generalverdacht, gewisse psychische Defizite zu haben, weil sie „aus schwierigeren Familienverhältnissen“ kommen sollen. Auch beruflich kommen die alleinerziehenden Mütter und Väter an ihre Grenzen: keine Karriereaussichten, keine Förderung durch den Arbeitgeber, keine Möglichkeit, sich persönlich weiterzubilden und zu entfalten. Die ständige
Kontrolle durch Behörden macht mürbe, Gerichtsentscheide zwingen die Betroffenen oft zu einem Leben am Existenzminimum. Einelternfamilien sind am häufigsten von Armut betroffen. Mehr als die Hälfte der Kinder und Jugendlichen, die Sozialhilfe benötigen, lebt in einer Einelternfamilie. Der „Club“ und „DOK“ fokussieren diese Woche auf den Alltag der Alleinerziehenden. Wie können sie unterstützt werden? Unter der Leitung von Karin Frei diskutieren im „Club“: - Armin Stadelmann, alleinerziehender Vater von zwei Söhnen, Lehrer Fatima Ben Yacoub, alleinerziehende Mutter von drei Töchtern, Fachfrau Gesundheit - Danielle Estermann, Geschäftsführerin des Schweizerischen Verbandes der alleinerziehenden Mütter und Väter , alleinerziehende Mutter von zwei Töchtern - Urs Gloor, Anwalt, Bezirksrichter, Familienmediator - Allan Guggenbühl, Psychologe und Psychotherapeut, Leiter Institut für Konfliktmanagement , Zürich (Text: SRF)