Club Folge 28: Finanzkrise – Zehn Jahre nach dem Kollaps
Folge 28
Finanzkrise – Zehn Jahre nach dem Kollaps
Folge 28
Im Herbst 2008 geht die US-Bank Lehman Brothers Konkurs und reisst die Weltwirtschaft mit in den Abgrund. Aus der Finanzkrise wird eine Schuldenkrise, eine Vertrauenskrise. Wie konnte das geschehen? Was sind heute die Folgen? Und ist die Finanzkrise schuld am aufflammenden Rechtspopulismus? Im September 2008 wirkt der Konkurs des Investmentbank Lehman Brothers wie ein Brandbeschleuniger auf die bereits schwelende Finanzkrise. Die darauffolgende Rezession reisst tausende Bürger in den USA in die Armut. Auch viele Europäer verlieren ihre vermeidlich sicher angelegten Ersparnisse. In der Schweiz greift der Bundesrat der taumelnden UBS in einer bespiellosen Rettungsaktion unter die Arme. Gierige Banker, lasche Finanzkontrolleure und entfesselte Anleger bringen ein undurchsichtiges Finanzsystem zum Explodieren. Die Weltwirtschaft wird in ungeahntem Ausmaß umgepflügt – bis heute haben die
Folgen dieser Krise mehr als sieben Billionen Euro gekostet. Neben dem finanziellen Kollaps offenbaren sich nun die politischen Auswirkungen der Krise: Viele Wähler strafen gewählte Politiker ab und wenden sich extremen Parteien zu. Wie hoch ist der Preis, den Europa und die Schweiz für die Krise bezahlt haben? Sind die Kontrollen der Finanzplätze heute besser oder steuern wir bald auf die nächste Krise zu? Und was hat der Erfolg von rechtspopulistischen Parteien mit dem Bankencrash zu tun? Unter der Leitung von Barbara Lüthi diskutieren: Susanne Leutenegger-Oberholzer, SP-Nationalrätin BL Oswald Grübel, ehem. CEO UBS und CS Daniel Zuberbühler, ehem. Regulator bei der Finanzmarktaufsicht Daniel Binswanger, Kolumnist und Redaktor «Republik» Marco Rodzynek, ehem. Investmentbanker Lehman Brothers Daniel Kalt, Chefökonom UBS (Text: SRF)