„Brezel, Bratwurscht und Bier“ – das verstehen Ausländer meist unter deutscher Küche. Vor allem in Baden-Württemberg, wo die drei „Bs“ regelmäßig verzehrt werden. Aber auch andere Speisen und Getränke haben es Gästen aus dem Ausland angetan. Zum Beispiel Daniel aus Paraguay. Als Student im Auslandssemester trinkt er sehr gerne das hiesige Bier. Außerdem interessiert er sich für besondere schwäbische Spezialitäten: Most und Obstbrände. Obstbauer August Kottmann weiht ihn in die Geheimnisse der Herstellung ein. Als Grundlage gibt es schwäbischen Kartoffelsalat, der bekanntlich „schwätzen“ muss. Anita aus Kenia wiederum begeistert sich für Pilze. Sie ist als Au-Pair nach Deutschland gekommen und eine quirlige Frohnatur. Sie geht mit einem professionellen Pilzsammler in
den Wald und kocht mit ihm gemeinsam die frisch gesammelten Pilze. Wieder zu Hause in Kenia probiert sie mit zwei Freundinnen Pfannkuchen mit Pilzfüllung. Midori aus Japan liebt den badischen Halterkuchen, der Flammkuchen ähnelt. Sie ist fasziniert von der Vielfalt deutscher Milchprodukte: süße und saure Sahne, Crème fraîche, Quark, Joghurt, Frischkäse. Außerdem wundert sie sich, dass Fleischkäse keine Käse ist. Im Film bereitet sie den Halterkuchen unter den kritischen Augen der Verwandtschaft ihres Mannes zu. Midori kocht auch Kürbissuppe aus Hokaido-Kürbis, weil sie aus Hokaido stammt, wo es gar keine Hokaidos gibt. Zum Schluss treffen sich Daniel, Anita und Midor in einer Weinstube in Stuttgart und beglücken die Stammgäste des Wirts mit ihren neu erworbenen Kochkenntnissen. (Text: SWR)