bisher 2 Folgen, Folge 1–2

  • Folge 1
    Tierfilmer sind heutzutage mehr als nur Filmemacher. Sie kämpfen für Artenvielfalt und Umweltschutz und werden nicht müde, auf den desolaten Zustand unseres Planeten hinzuweisen. Die indische Tierfilmerin Rita Banerji hat es sich zum Ziel gesetzt, im Konfliktfeld Mensch-Tier-Natur zu vermitteln. Wir begleiten sie in den Süden Indiens, nach Tamil Nadu, wo Rita erlebt, wie Gaurs in Vorgärten eindringen und Elefanten in Teeplantagen. Mit ihren Dreharbeiten, die schnell auch gefährlich werden können, will sie die Einrichtung eines Frühwarnsystems unterstützen, das dem Schutz der Bevölkerung dient.
    Wir sind dabei, wenn sie in Madhya Pradesh der Landbevölkerung ihren Film über das Wildern und seine Auswirkungen vorführt und lassen uns von ihr in Odisha ein erfolgreiches Projekt zeigen: Hier wurden ehemalige Wilderer zu Touristenführern umgeschult, mit dem Ergebnis, dass der Vogelreichtum inzwischen zurückgekehrt ist. In Nagaland, im Nordosten Indiens, besuchen wir einen Club für Kinder, den sie, zusammen mit Einheimischen gründet hat, um die junge Generation für die Natur zu sensibilisieren.
    Fotoapparat statt Jagdwaffe; die Kinder sind begeistert. Und wir erleben eine Arribada, das Anlanden von Tausenden Oliv-Bastard-Schildkröten zur Eiablage und Monate später das Schlüpfen der Kleinen. Für Rita Banerji ist dieses Ereignis ein Sinnbild für die Gefährdung unseres Planeten, aber auch Anlass für Hoffnung. Wenn sie beobachtet, wie Kinder mit Geduld und Eifer verirrte Schlüpflinge einsammeln und zum Meer bringen, dann sieht sie sich für ihr unermüdliches Engagement belohnt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 22.04.2017arte
  • Folge 2
    Der 60-jährige Kalifornier Mark Shelley hat das Image eines Öko-Rebellen. Sicher auch deshalb, weil er in den USA als einer der Ersten im oft verklärenden Tierfilm-Genre ökologische Bewusstseinsbildung betrieb. In seinem vorläufig letzten Projekt beschäftigt er sich mit den in der Nähe seines Wohnorts lebenden, stark gefährdeten Seeottern. Er gibt Einblick in das Rehabilitationsprogramm des Monterey Bay Aquarium, das verletzte Otter und verwaiste Otterbabys aufpäppelt und auf ihre Auswilderung vorbereitet. Erst bei der Auswilderung zeigt sich dann, ob sie in Freiheit überlebensfähig sind und wieder selbstständig Nahrung finden können. Für Shelley bedeutet sein Film eine Zerreißprobe: Als Filmemacher sieht er zwar seine aufklärende und ein waches Bewusstsein schaffende Funktion und deren Bedeutung, ist sich aber gleichzeitig im Klaren, dass er mit seinen Bildern den Lebensraum der Tiere preisgibt und sie damit erneut gefährdet.
    So reift während der Dreharbeiten seine Entscheidung, aus dem Filmgewerbe auszusteigen. Das Porträt des Tierfilmers zeigt auch dessen Beziehung zu seiner 15-jährigen Tochter. Der Kalifornier möchte den Teenager für die Tierwelt seiner Heimat begeistern und gleichzeitig für die Verantwortung des Planeten gegenüber sensibilisieren. In persönlicher Konsequenz heißt das für Shelley, eine eigene Landwirtschaft aufzubauen, nämlich auf der Basis von nachhaltiger Lebensmittelproduktion und Selbstversorgung. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 29.04.2017arte

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